Tokio / Hongkong / Shanghai – Die Aktienmärkte in Asien haben am Dienstag überwiegend schwächer tendiert. Als Grund gilt die zuletzt international wieder gedämpftere Stimmung am Aktienmarkt, weil die von den USA geführten Handelskonflikte weiter schwelen. Als ob der Streit mit China nicht genug wäre, feuerte US-Präsident Donald Trump zuletzt neue Drohungen nach Südamerika und Europa.
Trump hatte via Twitter die Reaktivierung von Zöllen auf Stahl und Aluminium aus Argentinien und Brasilien angekündigt und damit die US-Börsen auf Talfahrt geschickt. Ausserdem hatte die US-Regierung die französische Digitalsteuer am Montagabend als «diskriminierend» bezeichnet und daher ein Verfahren zur Einführung neuer Strafzölle in Gang gesetzt. «Da Trump wieder härtere Töne anschlägt, ist die Gefahr wieder grösser geworden, dass die Zollerhöhungen auf chinesische Güter am 15. Dezember vielleicht nicht aufgeschoben werden», hiess es in einem Kommentar der Commerzbank.
Die asiatischen Börsen schlugen sich nun aber immerhin etwas besser als der um fast 1 Prozent abgerutschte US-Leitindex Dow Jones Industrial. In Japan ging es für den Nikkei um 0,64 Prozent auf 23 379,81 Punkte nach unten. In Hongkong gab der Hang Seng zuletzt um 0,14 Prozent auf 26 406,94 Punkte nach.
Der chinesische CSI-300-Index hingegen konnte sich ungeachtet der Sorgen im Späthandel sogar ins Plus retten und ging auf Tageshoch aus dem Handel. Der Index mit den wichtigsten Aktien an den Festlandbörsen stieg um 0,39 Prozent auf 3851,09 Punkte. Auch in Europa zeichnete sich derweil am Dienstag ein freundlicher Handelsstart ab. (awp/mc/ps)