Tokio – Ein Kursrutsch beim japanischen Leitindex Nikkei 225 hat die meisten asiatischen Börsen am Donnerstag mitgezogen. Zudem hielten sich die Anleger vor der Veröffentlichung neuer Konjunkturdaten aus den USA mit Engagements zurück, sagten Börsianer. Die Investoren fürchteten, dass die Daten der US-Notenbank neue Argumente für eine mögliche Drosselung der expansiven Geldpolitik liefern könnten. Der Stoxx Asia/Pacific 600 , der die 600 grössten Unternehmen der Börsen in Australien, Hongkong, Japan, Neuseeland und Singapur enthält, verlor 2,28 Prozent auf 135,20 Punkte.
Die hohe Unsicherheit über das Wirtschaftswachstum und der wieder stärkere Yen hatten den Nikkei stark unter Druck gesetzt. Der japanische Leitindex fiel erneut unter die 14.000-Punkte-Marke und ging mit einem Minus von 5,15 Prozent bei 13.589,03 Punkten aus dem Handel. Gegenüber seinem am Donnerstag letzter Woche markierten Fünfjahreshoch von 15.942 Punkten war dies ein Minus von knapp 15 Prozent. Seit Jahresbeginn steht aber dank der extrem lockeren Geldpolitik immer noch ein Plus von rund 30 Prozent zu Buche.
Fast alle Werte im Nikkei schlossen im roten Bereich. Die Aktien der schwer gewichteten Autotitel gaben derweil weniger stark nach als der Gesamtmarkt. So fielen Honda um 3,37 Prozent auf 3.875 Yen. Für Toyota ging es um 2,26 Prozent nach unten.
Indes dürfte sich der Markt schwer damit tun, die jüngste Rally wieder aufzunehmen, meinte ein Börsianer. Weitere Kursgewinne an der japanischen Börse müssten fundamental untermauert sein.
In Hong Kong ging es für den Hang-Seng-Index um 0,44 Prozent auf 22.455,82 Punkte nach unten. Der CSI 300 gab um 0,31 Prozent auf 2.634,32 Punkte nach. In Australien verlor der ASX 200 0,89 Prozent auf 4.930,68 Punkte. (awp/mc/pg)