Tokio / Hongkong / Shanghai – Die Teuerung in Japan verharrt auch zu Jahresbeginn klar unter dem Ziel der japanischen Zentralbank. Wie aus Regierungszahlen vom Freitag hervorgeht, fiel die Gesamtinflationsrate von 0,8 Prozent im Dezember auf 0,7 Prozent im Januar. Die Kerninflation (ohne frische Lebensmittel, aber mit Energie) stieg dagegen um 0,1 Prozentpunkte auf 0,8 Prozent. Diese Rate wird von der japanischen Notenbank besonders beachtet. Steigende Energiepreise trugen zu dem Anstieg bei.
Das Zwei-Prozent-Ziel der Bank of Japan ist damit weiter ausser Reichweite. Auch eine seit Jahren extrem lockere Geldpolitik hat es nicht geschafft, die Inflationsraten auch nur in die Nähe des Notenbankziels zu heben. Die Aussichten, dass dies doch noch gelingen könnte, sind bis auf Weiteres schlecht: Im Schlussquartal 2019 war die japanische Wirtschaft deutlich geschrumpft. Im ersten Quartal droht wegen der von China ausgehenden Coronavirus-Krise eine weitere Schrumpfung. Ein schwache Konjunktur bringt meist fallende Inflationsraten mit sich. (awp/mc/kbo)