US-Schluss: Auf Rekordniveau ins Wochenende

US-Schluss: Auf Rekordniveau ins Wochenende
(Adobe Stock)

New York – Die US-Aktienmärkte haben am Freitag an ihren jüngsten Rekordkurs angeknüpft und sind überwiegend fester ins Wochenende gegangen. Lediglich die Standardwerte an der Wall Street präsentierten sich mehrheitlich nachgebend. Die Technologietitel führten die Gewinner an. Aktuelle US-Arbeitsmarktdaten beflügelten Händlern zufolge die Wetten auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed noch im Dezember.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,28 Prozent tiefer bei 44.642,52 Punkten. Auf Wochensicht hat der Leitindex damit 0,6 Prozent verloren. Der marktbreite S&P 500 erreichte am Freitag einen Höchststand und endete 0,25 Prozent höher bei 6.090,27 Zählern. Auch der Nasdaq 100 schaffte eine Bestmarke und stieg letztlich um 0,92 Prozent auf 21.622,25 Punkte. Daraus resultierte für den technologielastigen Auswahlindex ein Wochengewinn von rund 3,3 Prozent.

Die US-Wirtschaft schuf im November etwas mehr Jobs als erwartet. Allerdings stieg auch die Arbeitslosenquote, während Analysten im Schnitt eine Stagnation prognostiziert hatten. Die Löhne legten stärker zu als angenommen.

Für Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners «entspricht der Arbeitsmarktbericht im Wesentlichen den Erwartungen». Das wieder etwas beschleunigte Lohnwachstum werde der US-Notenbank Fed «sicherlich nicht gefallen». Doch die Daten fielen nicht so stark aus, dass die Währungshüter ihre Zinssenkungen unmittelbar pausieren müssten. «Der erwartete und ersehnte Zinsschritt im Dezember ist weiterhin möglich», so Altmanns Fazit. «Sollte der Arbeitsmarkt auf diesem Niveau bleiben, werden sich die Anleger aber schon bald auf ein langsameres Zinssenkungs-Tempo einstellen müssen.»

Die Fed sollte in der Lage sein, die Zinssenkung im Dezember voranzutreiben, sagte Marktstratege Rick Rieder vom Vermögensverwalter Blackrock. Dabei dürfte die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise in der kommenden Woche zu einem weiteren wichtigen Meilenstein im Kalkül der Notenbanker werden.

Unternehmensseitig bewegten am Freitag vor allem einige Quartalsberichte die Kurse. Der Server- und Netzwerkausrüster HP Enterprise übertraf mit rekordhohen Umsatz- und Gewinnzahlen im vierten Geschäftsquartal die Erwartungen deutlich. Die HP-Aktie stieg am Ende um 10,6 Prozent.

Die Aktien von Lululemon schnellten um fast 16 Prozent auf den höchsten Stand seit März nach oben. Der Sportbekleidungs-Hersteller hatte nach drei schwachen Quartalen den Umsatz wieder gesteigert – und das stärker als von Analysten prognostiziert. Auch die Bruttomarge übertraf die Erwartungen. Zudem hob das Unternehmen sein Jahresziel für den Umsatz an.

Gute Zahlen und ein erfreulicher Ausblick bescherten Ulta Beauty einen Kursanstieg von 9 Prozent. Der Kosmetikhändler übertraf im dritten Quartal die Erwartungen und hob das untere Ende der diesjährigen Umsatz-Zielspanne an.

Die Aktionäre des Spezialisten für elektronische Signaturen Docusign konnten sich nach der Vorlage von Geschäftszahlen über einen Kurssprung von knapp 28 Prozent freuen. Damit kletterten die Papiere auf den höchsten Stand seit März 2022. Nach zwei schwachen Quartalen habe Docusign wieder stärker abgeschnitten, lobten die Experten der schweizerischen Bank UBS.

Der Euro bewegte sich im US-Geschäft nur wenig und hielt sein Niveau aus dem europäischen Handel in etwa. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0563 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0581 (Donnerstag: 1,0540) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9450 (0,9487) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen stiegen. Der Terminkontrakt für die zehnjährigen Papiere gewann 0,24 Prozent auf 111,47 Punkte. Die Rendite der Papiere mit dieser Laufzeit belief sich auf 4,18 Prozent. (awp/mc/ps)

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