Ölpreise steigen zeitweise stark – WTI auf höchstem Stand seit 2018
New York – Die Ölpreise sind am Montag nach anfänglichen Kursgewinnen unter Druck geraten. Zu Handelsbeginn hatten die Preise noch mit deutlichen Aufschlägen auf einen Angriff auf saudi-arabische Ölanlagen reagiert.
Ein Barrel (159 Liter) Brent kostete zuletzt 69,57 Dollar. Das waren 78 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für amerikanisches Erdöl der Marke West Texas Intermediate (WTI) sank um 85 Cent auf 65,20 Dollar. Am Morgen war der Brent-Preis bis auf 71,38 Dollar gestiegen, ein Fass WTI kostete bis zu 67,98 Dollar. Der WTI-Preis erreichte so zeitweise den höchsten Stand seit Oktober 2018.
Auslöser des Preissprungs war ein Angriff jemenitischer Huthi-Rebellen auf Ölanlagen Saudi-Arabiens. Die Raketen wurde jedoch von Saudi-Arabien abgefangen und beeinträchtigten so die Ölförderung nicht. Es wurden Erinnerungen an einen ähnlichen Angriff im Spätsommer 2019 wach. Auch damals wurden Ölanlagen in Saudi-Arabien attackiert, seinerzeit wurden jedoch schwere Schäden angerichtet. In Ras Tanura, das jetzt zu den Zielen der Rebellen zählte, befinden sich die grössten Ölhäfen und Exportterminals Saudi-Arabiens.
Vergangene Woche hatte der Ölverbund Opec+ seine Förderung zur Überraschung vieler Marktteilnehmer nicht angehoben und für Auftrieb bei den Ölpreisen gesorgt. Vielfach war erwartet worden, dass die Produktion in der Hoffnung auf eine konjunkturelle Belebung erhöht wird. Die Rohölpreise sind in den vergangenen Monaten kräftig gestiegen und haben ihren schweren Einbruch während der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 wettgemacht. (awp/mc/pg)