Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt wird die Abwärtsbewegung vom Donnerstag und Freitag auch zu Beginn der neuen Woche fortsetzen, zumindest in der Eröffnungsphase. Darauf deuten die durchwegs tiefroten Notierungen im vorbörslichen Geschäft. Die Vorgaben aus den USA vom Wochenende und auch vom Wochenstart in Asien sind durchwegs negativ. Die Stimmung an den Märkten sei weiterhin von hoher Nervosität geprägt, hiess es in Marktkreisen. Entsprechend dürfte auch die Volatilität gross bleiben.
Die Unsicherheit um die weltweite Konjunkturentwicklung hält die Märkte in Griff. Kaum zur Beruhigung beigetragen hat der Umstand, dass Griechenland übers Wochenende einen Warnbrief zu Handen der EU verschickt hat, indem das Ziel, das Defizit bis Ende 2011 auf 7,5% des Bruttoinlandproduktes zu verringern, als nicht mehr erreichbar bezeichnet wird.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI sinkt bis um 08.25 Uhr um 0,88% auf 5’048,8 Punkte.
Im Vergleich zum Freitagabend hält sich der Franken relativ stabil, der Euro kostet derzeit 1,1313 CHF und der Dollar 0,7878 CHF. Allerdings hat der Franken übers Wochenende vorerst wieder etwas angezogen und erst am Montagmorgen früh gegenüber beiden Leitwährungen wieder markant an Terrain eingebüsst.
Die Nachrichtenlage zeigt sich zu Wochenbeginn noch recht dünn. Im Wochenverlauf werden dann allerdings erneut zahlreiche Nebenwerte Zahlen vorlege, darunter etwa GAM, Charles Vögele, Valartis, Lindt&Sprüngli oder Huber+Suhner am Dienstag, Schmolz+Bickenbach und Von Roll am Mittwoch, Siegfried, Allreal, Valora oder LLB am Donnerstag sowie Bachem, Peach Property oder Adval Tech am Freitag.
Im vorbörslichen Geschäft mit den Bluechips werden Transocean (-1,7%) und UBS (-1,4%) am meisten nach unten gezogen.
Verluste von je etwas über 1% weisen Holcim auf sowie CS, Julius Bär, Richemont und Adecco. Die CS-Aktien könnten unter Umständen von einem Interview mit CEO Brady Dougan etwas bewegt werden. Dieser hatte gegenüber der «Neuen Luzerner Zeitung» seine grundsätzlich positive Haltung einmal mehr bekräftigt. Er räumte indes erneut auch ein, dass die tiefen Zinsen und der starke Franken den Ertrag drücken würden.
Roche (-0,8%) geben nur unwesentlich weniger nach. Konzernchef Severin Schwan hat sich gegenüber der «Financial Times» einmal mehr zuversichtlich für das Potential im Bereich Biotechnologie geäussert.
Am Montag haben einzig Leclanché und Cicor die Halbjahreszahlen vorgelegt. (awp/mc/ps)