CH-Ausblick: Aufwärtstrend im SMI hält an
Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Freitag weiter von der sich aufhellenden Stimmung an den globalen Börsen profitieren und fester eröffnen. Am Vortag setzte die Wall Street den Aufwärtstrend der europäischen Börsen fort und auch in Asien tendieren die Aktienmärkte fester. Vor diesem Hintergrund könnte der Schweizer Leitindex SMI das Niveau bei 5’500 Punkten zurückerobern. Spannend wird sein, ob sich die UBS-Titel von den gestrigen starken Kursabgaben erholen können.
Insgesamt zeigt sich am Freitag an den Finanzmärkten ein freundliches Bild. Dafür verantwortlich ist die gestern Nachmittag von den wichtigsten Notenbanken angekündigte konzertierte Aktion gegen mögliche Liquiditätsengpässe im Bankensystem. Die US-Notenbank, die SNB, die EZB und die Zentralbanken Grossbritanniens und Japans wollen mit dieser Aktion möglichen Engpässen auf dem Dollar-Geldmarkt vorbeugen. Im Handel konzentriere man sich auch auf den grossen Verfall an den Terminbörsen («Hexensabbat«), der nach den besonders heftigen Kursschwankungen in den vergangenen Wochen sehr spannend werden dürfte.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 08.25 Uhr um 0,60% höher auf 5’465,82 Punkten. Alle vorbörslich gehandelten Titel liegen im Plus.
Dabei dürften sich vor allem Zykliker und Finanztitel weiter erholen. Bei den konjunkturabhängigen Aktien gewinnen etwa Adecco (+0,9%), Holcim (+0,8%) oder ABB (+0,8%) vorbörslich am meisten dazu.
Bei den Banken steigen Credit Suisse um 1,0%, Julius Bär sowie UBS um je 0,8%. Die UBS-Titel haben nach der am Donnerstag Gewinnwarnung um über 10% eingebüsst. Über Nacht hat die Ratingagentur Moody’s angekündigt, sie werde das Finanzstärke- und das langfristige Kreditrating auf eine Herabstufung hin überprüfen.
Die Schwergewichte Roche (+0,6%), Novartis und Nestlé (je +0,5%) im hinteren Mittelfeld. Für die Aktien von Lonza (+0,6%) ist heute der letzte Tag im SMI. Lonza tauscht mit Givaudan im SLI den Platz.
Im breiten Markt hat das Walliser Bahnunternehmen BVZ die Halbjahreszahlen präsentiert. Dabei machte sich der starke Franken negativ bemerkbar. (awp/mc/ps)