Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt steuert am Dienstag gemäss den vorbörslichen Indikationen auf einen freundlichen Handelsstart zu, gestützt von guten Vorgaben aus Asien, die von positiven Wirtschaftsdaten aus China profitierten. Zuletzt habe das Ausbleiben von schlechten Nachrichten zur Stabilisierung der Märkte beigetragen, erklären Beobachter.
Mit einer Reihe von Konjunkturdaten aus der Eurozone rücke am Berichtstag diese Region jedoch wieder in den Fokus der Investoren, hiess es. In der Schweiz gilt es zudem einen Zahlenreigen aus der zweiten Reihe abzuarbeiten.
Darüber hinaus richte sich der Blick der Investoren bereits heute schon auf das am Freitag stattfindende Notenbankertreffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming. Dort hatte Fed-Chef Ben Bernanke vor Jahresfrist erstmals eine weitere quantitative Lockerung («QE2») in Aussicht gestellt. Experten warnen jedoch davor, auf weitere Stimulierungsmassnahmen der US-Notenbank zu spekulieren, da die Kerninflation in den vergangenen Monaten kräftig gestiegen sei.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steigt bis um 08.25 Uhr um 0,68% auf 5’178,89 Punkte.
Im Fokus der Investoren stehen am Dienstag die Valoren der UBS, die sich um 1,1% verteuern. Die Grossbank gab am Morgen Details zu dem im Juli angekündigten Sparprogramm bekannt. Das Institut will bis Ende 2013 ihre jährliche Kostenbasis um rund 2 Mrd CHF senken. In diesem Zusammenhang ist der Abbau von rund 3’500 Stellen, davon rund 400 in der Schweiz, durch Entlassungen und natürliche Fluktuationen geplant.
In Analystenkreisen werden die Informationen insgesamt als neutral beurteilt. Einige Experten hatten sich allerdings gerade im Investment Banking tiefere Einschnitte erhofft, würden doch nur 45% der insgesamt 3’500 wegfallenden Stellen auf dieses Geschäftsfeld entfallen.
Credit Suisse ziehen um 1,0% an, die Bank gab bereits vor einigen Wochen den Abbau von 2000 Arbeitsplätzen bekannt.
Zuletzt stark gebeutelte zyklische Valoren werden vorbörslich gesucht: ABB und Adecco steigen um je 0,9% und Holcim um 1,0%.
Swatch steigen um 0,7% und Richemont um 0,9%. Die Papiere dürften sich Beobachtern zufolge im regulären Handel einer guten Nachfrage erfreuen, seien doch die Schweizer Uhrenexporte im Juli weiter gewachsen. Die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) sprach von einem «Glanzresultat».
Die zuletzt starken Novartis (+0,5%), Nestlé (+0,5%) und Roche (+0,6%) fallen etwas hinter den Gesamtmarkt zurück und zollen ihrem defensiven Charakter Tribut.
Aus dem breiten Markt haben Charles Vögele, Lindt & Sprüngli, Flughafen Zürich, GAM, Huber+Suhner, Intershop, Kardex, Komax, Kudelski, LifeWatch, die Luzerner Kantonalbank sowie Valartis Zahlen vorgelegt. (awp/mc/pg)