CH-Ausblick: Erneut fester – Warten auf Arbeitsmarktdaten
Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte zum Wochenschluss gemäss den vorbörslichen Indikationen erneut etwas fester in den Handelstag starten. Zuletzt habe sich die Stimmung an den internationalen Börsen wieder etwas verbessert, sagten Beobachter. Allerdings haben gestern die US-Aktienmärkte gegen Ende der Sitzung wieder etwas von den Gewinnen abgegeben und nur leicht über dem Stand zum Europa-Schluss geschlossen. Bei einer dünnen Nachrichtenlage stehen heute Nachmittag die US-Arbeitslosenzahlen für den Monat Juni im Fokus. Je nachdem wie diese ausfallen, könnten die Kurse in die einer oder andere Richtung ausschlagen.
Die gestrigen ADP-Daten hätten die Erwartungshaltung erhöht, hiess es im Handel. Vielleicht zu sehr.
Der von Clariden Leu berechnete vorbörsliche SMI notiert um 08.25 Uhr 0,14% fester bei 6’219,69 Punkten. Der Grossteil der Bluechips notiert 0,1 bis 0,3% fester.
Die Papiere des Ölbohrkonzerns Transocean stehen mit +0,8% an der Spitze des SMI. Die Titel hatten am Vortag deutlich an Terrain verloren nach einer Meldung über einen neuen Zwischenfall auf einer Bohrinsel – diesmal vor Ghana.
Novartis notieren 0,1% höher. Der Pharmakonzern hat positive Studienergebnisse mit Afinitor publiziert. Das Krebsmedikament hat bei der Behandlung tuberöser Sklerose den primären Endpunkt erreicht. Mehr als ein Drittel der behandelten Patienten hätte eine Verringerung des Hirntumors von 50% oder mehr erreicht.
Im Vorfeld der Zahlen zum zweiten Quartal haben die Experten der Deutschen Bank ihre Schätzungen für die Credit Suisse wie für die UBS (jeweils +0,2%) überarbeitet und in der Folge für beide Titel das Kursziel zum Teil deutlich gesenkt. Während Credit Suisse zum Kauf empfohlen werden, lautet das Rating für die UBS ‹Hold›.
Für Logitech hat Barclays hat das Kursziel auf 9 von 11 CHF gesenkt und die Verkaufsempfehlung bekräftigt. Der Computerzubehör-Hersteller dürfte weiterhin unter dem schwachen PC-Markt leiden, so die Analysten in einer Branchenstudie. Auch das Europa-Geschäft sollte sich weiter verlangsamen, was nur teilweise durch den guten Fortschritt im chinesischen Markt ausgeglichen werden könne.
Im breiten Markt werden Sika Ex-Nennwertrückzahlung von 8,40 CHF gehandelt. Der Bauchemiehersteller hatte am Vorabend zudem eine Akquisition vermeldet.
Weiter im Fokus steht wohl der in Zahlungsschwierigkeiten steckende Kupferprodukte-Hersteller Swissmetal. Das Unternehmen prüft verschiedene Massnahmen zur Rettung, hat jedoch gleichzeitig vorsorgliche Massnahme für Massenentlassungen eingeleitet. Das Unternehmen informierte gestern Nachmittag über die neuesten Entwicklungen, gleichzeitig wurden dessen Aktien (-6,0%) noch weiter gen Süden geschickt. (awp/mc/ps)