CH-Ausblick: Erneut tiefer – US-Vorgaben sehr schwach

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte auch heute wieder mit Verlusten in den Handel starten. Die Sorgen um das weltweite Wirtschaftswachstum trüben die Stimmung am Markt weiter ein. Zwar sei der Schuldenstreit in den USA nun beigelegt, so ein Händler, gleichzeitig sei dadurch aber die Sorge gestiegen, dass das Land angesichts der angekündigten Ausgabekürzungen wieder in eine Rezession abgleiten könnte.

Zudem sind nun wieder vermehrt Fragen nach der Finanzlage von Spanien und Italien aufgetaucht.

Die Vorgaben aus den USA und Asien sind schwach und dürften ebenfalls auf eine negative Eröffnung hinwirken. Der Leitindex Dow Jones gab nach Börsenschluss in Europa noch rund 180 Punkte nach und auch der japanische Index Nikkei verlor mehr als 2%. Am Nachmittag rücken dann vor allem die als Indikator für den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag geltenden ADP-Daten in den Fokus.

Der von Clariden Leu berechnete SMI verliert um 08.25 Uhr -1,19% auf 5’480,89 Punkte. Dabei stehen erneut die Finanzwerte mit Verlusten beinahe 2% am Ende der Tabelle.

Sollte sich die Lage in Spanien oder Italien zuspitzen, rechnen Händler mit dem Schlimmsten. Das wäre ein «GAU-Szenario», so Währungsspezialisten. Der Schweizer Franken legt gegenüber dem US-Dollar und dem Euro munter zu. Damit bleiben auch die Augen weiterhin auf die Banken gerichtet. UBS verlieren vorbörslich 1,9%, Credit Suisse 1,8% und Julius Bär 1,7%.

Zu den grössten Verlierern gehören auch konjunkturabhängige Titel wie Holcim (-1,7%), ABB (-1,6%), Richemont (-1,5%), Adecco (-1,5%) oder Swatch (-1,3%). Citigroup hat das Kursziel für die Swatch-Titel auf 520 CHF von bisher 470 CHF erhöht. Sie verweisen neben dem günstigen Ausblick für die gesamte Industrie auch auf das starke Wachstum im Juli, die geplanten Preiserhöhungen sowie die starke Pipeline des Luxusherstellers.

Zu den grössten Verlierern gehören auch Transocean (-2,6%), welche nachbörslich ihren Zahlenausweis präsentieren werden.

Die kleinsten Abgaben sind derweil bei Swisscom (-0,7%), SGS (-0,8%), Synthes (-0,8%) und Novartis (-0,8%) zu sehen.

Die Papiere des Pharmakonzerns Roche werden trotz positiven Nachrichten 1,1% tiefer gestellt. Die Basler haben von der europäischen Kommission die Zulassung für ACTEMRA/RoACTEMRA für die Behandlung der aktiven systemischen juvenilen idiopathischen Arthritis (sJIA) bei Kindern ab zwei Jahren erhalten.

Unternehmenszahlen legten am Berichtstag AFG Arbonia-Forster und Petroplus vor. Beide haben dabei die Markterwartungen verfehlt. (awp/mc/pg)

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