Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte gemäss den vorbörslichen Indikationen am Donnerstag mit etwas festeren Kursen starten. Dank guter Vorgaben aus Übersee könnte sich die am Dienstag eingeleitete Erholung von den jüngsten Verlusten an der hiesigen Börse auch am Gründonnerstag fortsetzen, heisst es von Marktbeobachtern. So war der US-Leitindex Dow Jones Industrial mit deutlichen Kursgewinnen auf dem höchsten Stand seit 2008 aus dem Handel gegangen. Der Future auf den Leitindex gewann seit Handelsende in Europa rund 0,3%.
Auch in Asien gab es am Morgen erneut deutliche Zuwächse. Am Nachmittag könnten die Zahlen von Morgan Stanley und zahlreiche US-Konjunkturdaten nochmals Impulse geben. Das bevorstehende Osterwochenende dürfte aber insgesamt für einen ruhigeren Handel sorgen.
Der von Clariden Leu berechnete vorbörsliche SMI notiert gegen 08.25 Uhr um 0,65% höher auf 6’386,75 Punkten. Für alle SMI-Werte – mit Ausnahme der ex Dividende gehandelten Syngeta und Transocean – liegen positive Indikationen vor.
Bei den Einzelwerten gehören UBS (+1,3%) und CS (+1,0%) zu den Titeln mit den deutlichsten Aufschlägen, nachdem diese am Vortag unter dem Marktdurchschnitt zugelegt hatten. Der Bundesrat legte am Mittwoch Details zu den «Too-big-to-fail»-Regelungen vor. Trotz der Kritik der Grossbanken sehen viele Marktteilnehmer in einer Verschärfung der Eigenkapitalvorschriften längerfristig keinen Nachteil für Schweizer Grossbanken.
Die Versicherungswerte Swiss Re (+1,3) und ZFS (+0,9%) tendieren ebenfalls höher als der Gesamtmarkt.
Die Pharmawerte Novartis und Roche (je +0,6%) legen etwas weniger zu. Die Roche-Tochtergesellschaft Chugai senkte ihre Reingewinnprognose für das Geschäftsjahr 2011. Die neue Prognosen steht unter dem Einfluss des grossen Erdbebens vom März. Das dritte Indexschwergewicht Nestlé verteuert sich um 0,5%.
Transocean (-0,1%) stehen nach der Klage des britischen Ölkonzerns BP leicht unter Druck. BP fordert nach der Katastrophe im Golf von Mexiko Schadenersatz von mindestens 40 Mrd USD.
In der zweiten Reihe legte das Erdöl-Serviceunternehmen Weatherford schlechter als erwartete Zahlen für das erste Quartal vor.
Meyer Burger ist unterdessen bei der geplanten Übernahme des deutschen Konkurrenten Roth & Rau einen weiteren Schritt voran gekommen und hat rund 6% der Anteile übernommen. Positiv ist zudem, dass Goldman Sachs die Papiere von ihrer Sell Liste nimmt und in der Folge auch das Rating auf Neutral (Sell) erhöht.
Des Weiteren erhöht Goldman Sachs das Rating bei Gurit auf Buy (Neutral). (awp/mc/ss)