CH-Ausblick: Etwas festere Eröffnung erwartet
Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Freitag mit etwas festeren Kursen in den Handel starten. In der Tendenz könnte der Schweizer Leitindex SMI leicht zulegen. Rückenwind dürfte Händlern zufolge die US-Börse liefern. Die Wall Street hatte sich am Vortag mit Gewinnen aus dem Handel verabschiedet, und der Future auf den Dow Jones gewann seit Europa-Schluss ebenfalls leicht hinzu. Derweil blieb die Börse in Tokio feiertagsbedingt geschlossen. Auch in London wird am Tag der Prinzenhochzeit nicht gehandelt.
Insgesamt wird mit einem eher ruhigen Wochenausklang gerechnet. Wichtige Unternehmensnews fehlen und damit auch die Impulse. Im Handelsverlauf könnten zahlreiche Konjunkturdaten daran etwas ändern und Schwung in den Handel bringen. Aus den USA werden unter anderem die Konsumausgaben für den Monat März sowie das Verbrauchervertrauen für den April erwartet.
Der von Clariden Leu berechnete vorbörsliche SMI steht um 08.25 Uhr 0,25% höher bei 6’532,54 Punkten.
Angeführt werden die Bluechips von Finanzaktien. Allen voran legen Swiss Re vorbörslich um 0,4% zu, aber auch ZFS, Credit Suisse, UBS oder Julius Bär (je +0,3%) gewinnen überdurchschnittlich. Der Banksektor dürfte die nach dem Osterwochenende verkürzte Handelswoche somit mit einem deutlichen Plus abschliessen. Sowohl die UBS als auch die CS haben während der Woche überzeugende Angaben zum ersten Quartal veröffentlicht, was von den Anlegern mit Kursaufschlägen belohnt wurde.
Auch konjunkturabhängige Aktien gehören im vorbörslichen Geschäft zu Wochenschluss zu den Gewinnern. So steigen Holcim und Richemont um je 0,3%. Leicht dahinter liegen ABB, Swatch, SGS oder Lonza mit einem Plus von 0,2%.
Die Schwergewichte Roche (+0,2%), Novartis (+0,2%) und Nestlé (+0,1%) liegen ebenfalls moderat im Plus. Dabei will Roche das Medikament Lucentis weiterhin für «nasse» altersbedingte Makuladegeneration (AMD) entwickeln. Die am Donnerstag erfolgte Publikation von Daten der CAT-Studie im «New England Journal of Medicine» liefere wichtige Informationen über zwei Behandlungsformen für AMD, hiess es.
Im breiten Markt haben unter anderen Swissmetal und Genolier die Zahlen für das abgelaufene Jahr vorgelegt. Die Buntmetallverarbeiterin Swissmetal konnte dank dem guten Konjunkturverlauf den Umsatz zwar klar steigern, auf das Ergebnis drückte aber der starke Franken. Auch die Spital-Gruppe Genolier wies für 2010 rote Zahlen aus. Gar tiefrot fielen die Zahlen bei Precious Woods aus, der in der nachhaltigen Waldbewirtschaftung tätigen Gruppe. (awp/mc/ps)