Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte die neue Woche mit etwas festeren Kursen eröffnen und somit den Aufwärtstrend fortsetzen. In der vergangenen Woche hatte der Leitindex SMI um 4% stark zugelegt und ist dabei wieder über die Marke von 6’200 Punkten geklettert. Am Montag profitiere die Börse von den guten Vorgaben aus den USA und Asien sowie entlastenden Nachrichten aus Griechenland, heisst es im Handel. Die Avancen halten sich im vorbörslichen Geschäft allerdings noch in engen Grenzen.
Für Griechenland haben die Euro-Finanzminister übers Wochenende einen neuen Kredit in Höhe von 12 Mrd EUR freigegeben. Das Geld soll bis Mitte Juli in Athen eintreffen – gerade rechtzeitig, um die drohende Pleite des krisengeschüttelten Landes abzuwenden. Von Unternehmensseite gibt es dagegen kaum wichtige Nachrichten und auch konjunkturseitig dürfte es ruhig bleiben. In den USA bleiben nämlich die Börsen am Independence Day feiertagsbedingt geschlossen.
Der von Clariden Leu berechnete vorbörsliche SMI notiert um 08.25 Uhr mit plus 0,02% auf 6’239,30 Punkten.
Die meisten vorbörslich gehandelten Aktien tendieren leicht über dem Schlussstand vom Freitag. So steigen die Banken Credit Suisse und UBS um je 0,1%. Aber auch Zykliker wie Holcim, Adecco, Richemont oder ABB steigen um 0,1%. ABB hat zu Wochenbeginn die Übernahme des schwedischen Herstellers von Qualitätskontroll- und Prozessoptimierungslösungen Lorentzen & Wettre angekündigt. Der Kaufpreis für das Unternehmen liege bei 119 Mio USD, so ABB.
Derweil tendieren die Indexschwergewichte Novartis und Nestlé unverändert. Gemäss einem Bericht des «Wall Street Journal» plant Nestlé die Übernahme des chinesischen Süsswarenherstellers Hsu Fu Chi International. Derweil hat Novartis im zweiten Anlauf die Zulassung für sein Lungenmedikament Arcapta Neohaler in den USA bekommen.
Auf der Verliererseite stehen einzig SGS (-0,1%) und Julius Bär (-0,01%).
Beim Zahnimplantatehersteller Nobel Biocare (kein vorbörslicher Kurs) soll der gegenwärtige Präsident und CEO von Synthes, Michel Orsinger, neuer Verwaltungsratspräsident werden. Der bisherige VR-Präsident von Nobel Biocare, Heino von Prondzynski, hat seinen Rücktritt angeboten.
Im breiten Markt hat die Spitalgruppe Genolier der genossenschaftlich organisierten Solothurner Privatklinik Obach ein vorläufiges Kaufangebot unterbreitet. Ausserdem kommt es an der Spitze des Buntmetalherstellers Swissmetal zu einem Wechsel. Der bisherige Konzernchef Olaf Schmidt-Park wird per sofort durch Patrick Huber-Flotho ersetzt, der als Delegierter des Verwaltungsrats amten wird. (awp/mc/ps)