Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt könnte am Donnerstag mit etwas höheren Notierungen eröffnen und sich damit zunächst leicht von den starken Verlusten der vergangenen Tage erholen. Allerdings deuten die vorbörslichen Notierungen auf einen äusserst moderaten Anstieg an. Stützend wirke der Handelsverlauf an der Tokioter Börse, wo hohe Kursverlusten zu Handelsende hin deutlichen eingegrenzt wurden, hiess es am Markt.
Der Handel dürfte auch am Donnerstag stark davon abhängig sein, wie sich die Lage in Japan entwickelt. Dabei bleibt der Kampf gegen die Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima im Fokus der Anleger. Vor Ort versucht die Armee mit Hubschraubern und Wasserwerfern eine noch grössere atomare Katastrophe zu verhindern. Weiter beschäftigt die Anleger auch die Entwicklung im arabischen Raum. Die Proteste in Bahrain halten an und im UN-Sicherheitsrat soll heute ein Entscheid über ein allfälliges Flugverbot über Libyen gefällt werden.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 08.25 Uhr um 0,10% höher auf 6’027,77 Punkte.
In der Schweiz sind Nachrichten zu den Blue-Chips-Unternehmen Mangelware. Dafür haben mit SPS, Coltene, Infranor, Gategroup, u-blox, der Berner Kantonalbank und der BKW eine Reihe von Unternehmen aus dem breiten Markt Zahlen präsentiert. Im Verlauf des Morgens richtet sich das Interesse der Anleger dann auf die Zinsentscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB).
Die vorbörslich gehandelten Aktien legen grösstenteils um rund 0,1% zu. Etwas stärker gewinnen Swiss Re (0,2%). Die Aktien des Rückversicherers hatten bislang unter der Krise in Japan stark zu leiden und könnten sich am Donnerstag etwas davon erholen.
Auch andere Finanzwerte stehen im Plus: So steigen UBS um 0,2%, während ZFS, Julius Bär oder Credit Suisse um je 0,1% höher notieren.
Die Luxusgüteraktien von Richemont und Swatch Group stehen vorbörslich ebenfalls mit 0,1% im Plus. Die Deutsche Bank hat nach dem Kursverfall der letzten Tage und den Vorkommnissen in Japan die Kursziele für beide Titel gesenkt.
Eine Vielzahl von Rating- und Kurszielsenkungen wurden für die Aktien des Hörgeräteherstellers Sonova (kein vorbörslicher Kurs). Sonova-Papiere sind am Mittwoch nach einer Gewinnwarnung stark unter Druck gekommen und haben am Ende um über 22% verloren.
Einzige Verlierer sind derzeit die Titel von Transocean (-0,7%). Die Aktien hatten bereits im US-Handel des Vorabends um 2,8% stark an Terrain eingebüsst. (awp/mc/ss)
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