CH-Ausblick: Etwas höhere Eröffnung erwartet
Zürich – Die Schweizer Börse dürfte auf der Basis vorbörslicher Notierungen nach dem langen Pfingst-Wochenende etwas höher eröffnen. Belasten dürften zwar weiterhin die Wachstumssorgen und die Schuldenkrise in der Eurozone. So hat die Ratingagentur Standard & Poor’s am Pfingstmontag das Kreditrating der Hellenen auf «CCC» von zuvor «B» zurück genommen. Hingegen kommen aus Asien positive Impulse, und der Dow-Jones-Future hat seit Handelsschluss am Montag wieder zugelegt.
Händler sprechen von einer beeindruckenden Erholung, nachdem erwartungsgemäss gestiegene Verbraucherpreise in China die Sorgen vor einer ausufernden Inflation beruhigt hätten. So werden angesichts einer wieder steigenden Risikoakzeptanz gute Chancen für eine weitere Erholung gesehen. Auch die Strategen der Credit Suisse geben sich Aktien-Engagements gegenüber wieder zuversichtlicher. In der jüngsten «Global equity strategy» wird zu einem leichten Übergewichten der Aktien geraten. Am Nachmittag werden zudem von den US-Konjunkturdaten neue Impulse erwartet. Für die Schweiz hat die Seco die BIP-Wachstumsprognosen für 2011 unverändert belassen, für 2012 nach oben korrigiert.
Bis um 08.25 Uhr steigt der von Clariden Leu berechnete vorbörsliche SMI um 0,34% auf 6’218,37 Punkte.
News bleiben im SMI/SLI Mangelware. Einzig Swiss Life meldet eine strategische Zusammenarbeit mit der Börsenplattform Swissquote. Kühne + Nagel hat im Zuge einer Nachfolgeregelung zwei neue Geschäftsleitungsmitglieder ernannt.
Unter den Blue Chips sind konjunktursensitive Werte und Banktitel verstärkt gesucht. So legen ABB, Adecco, Holcim, Swatch und Richemont, aber auch CS, UBS und Julius Bär um 0,5% bis 0,6% zu. Auch ZFS und Swiss Re avancieren um rund 0,5%.
Defensiver ausgerichtete Titel hinken leicht hinter her – mit Avancen um rund 0,3% für Nestlé, Novartis, Roche, Lonza oder Swisscom.
Eine Ausnahmen Transocean, die um rund 1,5% tiefer notieren. Am Montag gaben die Titel an der New Yorker Börse aber bereits um 1% nach. (awp/mc/ps)