Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte nach deutlichen Abgaben der vergangenen Tage auch am Freitag mit tieferen Notierungen eröffnen. Griechenland bleibt das bestimmende Thema und der grosse Unsicherheitsfaktor an den Finanzmärkten weltweit. Händler bezeichnen die Vorgaben als leicht negativ: So hat der US-Leitindex Dow Jones zwar moderat im Plus geschlossen, seit Börsenschluss in Europa hat der Dow-Future aber um rund 0,2% nachgegeben. Auch in Asien dominieren Verluste auf der Kurstafel.
Zudem rechnen Börsianer angesichts des «Hexensabbats» mit höherer Volatilität. Vom «Hexensabbat» oder «Grossen Verfall» sprechen Börsianer dann, wenn der letzte Handelstag aller vier Derivate-Typen, also der Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien, auf den gleichen Tag fällt. Insgesamt gibt es jährlich vier grosse Verfallstermine, und zwar jeweils am dritten Freitag der Monate März, Juni, September und Dezember. Unternehmensnews sind am Freitag Mangelware, am Nachmittag werden aus den USA Daten der Uni Michigan zum Konsumentenvertrauen sowie zu den Frühindikatoren erwartet.
Bis um 08.20 Uhr sinkt der von Clariden Leu berechnete vorbörsliche SMI um 0,24% auf 6’142,90 Punkte. Kein Titel steht vorbörslich im Plus.
Mit Blick auf die Schuldenprobleme in Griechenland bleiben Finanzwerte unter erhöhtem Abgabedruck. So verlieren im vorbörslichen Handel sowohl UBS als auch Credit Suisse um je 0,4%, ZFS geben um 0,3% nach. Für ZFS hat die Deutsche Bank das Kursziel gesenkt, bewertet den Titel allerdings immer noch als «Kauf».
Auch eine Reihe von zyklischen Papieren dürften zu Wochenende weiter nachgeben. ABB, Adecco, Richemont oder Swatch Group büssen allesamt 0,3% ein. Die Aktien des Ölbohrspezialisten Transocean verlieren 0,4%. Die Titel hatten bereits am Vorabend im US-Handel beinahe um 1,5% nachgegeben.
Bei den Pharmaschwergewichten sind derweil unterdurchschnittliche Abgaben auszumachen. Novartis sinken um 0,2% und Roche gar nur um 0,1%. Nestlé verlieren 0,2%.
Im breiten Markt könnten Acino von einem Produktionsvertrag mit Bayer profitieren. Der Vertrag wurde für die Herstellung eines neuartigen Verhütungspflasters des deutschen Konzerns abgeschlossen. (awp/mc/ps)