Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Dienstag an das Erholungsrally der Vortage anknüpfen. Die guten Vorgaben aus den USA werden laut Händlern die europäischen Börsen weiter antreiben. Neue Konjunkturhoffnungen hatten am Montag den US-Leitindex den zweiten Handelstag in Folge angetrieben und auf einem Höchststand seit Anfang August schliessen lassen.
Für etwas Zurückhaltung könnte der vorsichtigere Handel in Asien sorgen. Die Indizes seien von ihren Hochs etwas zurückgekommen, so der Händler. Für Impulse könnten am Berichtstag diverse Konjunkturzahlen sorgen. In Europa stehen Daten zum Wirtschafts- und Geschäftsklima August auf dem Programm und am Nachmittag werden in den USA der Case-Shiller-Index und das Verbrauchervertrauen publiziert.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steigt bis um 08.25 Uhr um 0,60% auf 5’479,25 Punkte.
Auf steigende Risikofreude am Markt deuten auch der fallende Goldpreis und die schwächeren Anleihenmärkte. In der Folge geht es auch für den zuletzt stark haussierenden Schweizer Franken wieder etwas nach unten. Gegenüber den wichtigsten Handelswährungen hat sich der Franken weiter abgeschwächt. Am Vortag durchbrach EUR/CHF die Marke von 1,19 CHF.
Unter den Einzeltiteln richtet sich das Augenmerk der Investoren auf Bâloise, die als letzter Blue Chip die Semesterzahlen präsentiert haben. Während der Versicherer mit dem Betriebsgewinn im Nichtlebenbereich klar hinter den Erwartungen zurück blieb, übertraf er die Markterwartungen beim EBIT Leben deutlich.
Die weiteren Finanztitel notieren im vorbörslichen Handel ebenso höher. Dabei zeigen sich die kräftigsten Aufschläge bei den Papieren der Credit Suisse (+0,8%) und Julius Bär (+0,8%), aber auch die UBS (+0,7%) und ZFS (+0,5%) legen zu.
Die markantesten Gewinne im SMI verzeichnen die Aktien von Transocean (+2,3%) und Adecco (+0,8%). Etwas schwächer steigen Holcim (+0,5%). Die Titel des Baustoffherstellers stellen sich damit gegen eine Kurszielsenkung durch die UBS. Die Experten der Bank haben ihre Gewinnschätzungen für 2011 bis 2013 reduziert und in der Folge das Kursziel neu auf 49 nach 68 CHF gesetzt.
Weitere konjunktursensitive Valoren wie Richemont, Swatch, oder ABB legen alle zwischen 0,7% und 0,8% zu.
Die Index-Schwergewichte Novartis (+0,5%), Nestlé (+0,5%) und Roche (+0,6%) entwickeln sich alle um dem Durchschnitt.
Obwohl der halbjährliche Zahlenreigen bei den Standardwerten mit Bâloise zum Schluss kommt, bleiben aus der zweiten Reihe noch diverse Abschlüsse offen. Am Berichtstag legten Romande Energie, der Schraubenhändler Bossard und die VP Bank Zahlen vor und nachbörslich sind noch die Daten von Airesis angekündigt. Am Vorabend hatten Shape, Santhera und Absolute Invest ihre Ergebnisse präsentiert. (awp/mc/pg)