CH-Ausblick: Fester – Entspannung in Eurozone

CH-Ausblick: Fester – Entspannung in Eurozone

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte den Handel am Donnerstag fester eröffnen und so die nun seit zwei Tagen anhaltende Aufwärtsbewegung fortsetzen. Die Aktien reagieren damit auf die sich entspannende Lage in der Eurozone, nachdem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy ein klares Bekenntnis zum Verbleib Griechenlands in der Eurozone und damit zum Euro abgegeben haben. Darauf reagierten in der Folge bereits die Wall Street und danach auch die Börsen in Asien positiv.

Händler verwiesen aber auch auf die schwere Kalkulierbarkeit der Märkte, die aktuell an den Nachrichten und Spekulationen um die Eurozone hingen. Die Börse dürfte volatil bleiben, insbesondere auch mit Blick auf den morgen Freitag anstehenden dreifachen Optionsverfall «Hexensabbat». Nach Handelsbeginn dürfte dann die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit der geldpolitischen Lagebeurteilung in den Fokus rücken.

Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 08.20 Uhr um 1,02% höher auf 5’473,26 Punkten. Alle vorbörslich gehandelten Titel liegen im Plus.

Am stärksten ziehen Transocean (+3,1%) an. Bereits gestern ist in Presseberichten durchgesickert, dass die Hauptschuld für die Explosion der Ölplattform «Deepwater Horizon» im April des vergangenen Jahres auf den Öl-Konzern BP fällt. Mit der Veröffentlichung des Berichts der zuständigen Behörde hat sich dies nun bestätigt. Im Report hiess es aber auch, dass Transocean als Betreiberin der Plattform und andere Unternehmen eine Mitschuld treffe.

Das starke Votum zu Griechenland dürften an der Börse insbesondere die Banken gut aufnehmen. Im vorbörslichen Geschäft können UBS um 1,4%, Julius Bär um 1,2% und Credit Suisse um 1,1% zulegen. Aber auch Zykliker wie Holcim (+1,3%) oder Richemont (+1,0%) sind gefragt und die Pharma-Schwergewichte Roche und Novartis gewinnen um je 1,1%.

ZFS (vorbörslich: +1,0%) hat in Pierre Wauthier einen Nachfolger für den abtretenden CFO Dieter Wemmer gefunden. Wauthier wird sein Amt bereits Anfang Oktober antreten. Zudem hat Kühne + Nagel (kein Kurs) am gestrigen Investorentag die Wachstumsprognosen in der Luftfracht eingegrenzt und in der Seefracht bestätigt.

Im breiten Markt haben einige Unternehmen Zahlen zum ersten Halbjahr veröffentlicht. So zum Beispiel der Energieversorger BKW, das Forstunternehmen Precious Woods oder die Immobiliengesellschaft BFW. (awp/mc/ps)

SIX Swiss Exchange

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