CH-Ausblick: Freundlich
Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Donnerstag freundlich eröffnen. Der SMI wird allerdings vom Dividendenabgang bei den schwergewichtigen Roche-Titeln belastet und steht deshalb vorbörslich leicht im Minus. Die Vorgaben aus den USA zeigen sich positiv, so hat der Future auf den Dow Jones seit Börsenschluss zugelegt. Gute Arbeitsmarkdaten konnten die Sorgen der Investoren um die Unruhen im Nahen Osten und den hohen Ölpreis etwas verdrängen. Auch in Asien haben die Börsen mehrheitlich fester geschlossen. Der japanische Nikkei-Index legte um 0,9% zu.
Am Schweizer Markt hat Adecco als letzter SMI-Wert das Jahresergebnis 2010 vorgelegt. Daneben hat eine Reihe von Unternehmen aus dem breiten Markt ihre Abschlüsse für das vergangene Jahr publiziert. Der Blick der Anleger dürfte auch auf die Europäische Zentralbank gerichtet sein, wo am Nachmittag Aussagen zu möglichen Zinserhöhungen im weiteren Jahresverlauf erwartet werden. Zudem stehen am Nachmittag weitere US-Daten an.
Der von Clariden Leu vorbörslich berechnete SMI steht um 8.25 Uhr um 0,06% tiefer bei 6’588,43 Stellen.
Die stärksten Gewinne verzeichnen vorbörslich Adecco (+2,1%). Der Personalvermittler hat im vergangenen Jahr einen deutlichen Umsatzzuwachs verbuchen können und auch die Gewinnzahlen nach dem schwachen Jahr 2009 wieder deutlich gesteigert. Mit den vorgelegten Zahlen lag Adecco in der Tendenz etwas über den Erwartungen der Analysten.
Freundlich werden auch die Finanztitel gesehen. UBS (+0,7%) wie auch CS (+0,7%) und Julius Bär (+0,6%) gehören zu den stärksten Titeln. Auch die Swiss Re (+0,8%) können zulegen, nachdem die Titel am Vortag wegen Aussagen zur Schadenbelastung aus dem Erdbeben in Neuseeland abgestraft worden waren.
Die ex-Dividende gehandelten Roche geben vorbörslich 4,1% oder 5,70 CHF nach und stehen damit als einzige SMI-Titel im Minus. Der Dividendenabgang beläuft sich auf 6,60 CHF. Die Aktien der Branchenkollegin Novartis notieren 0,3% im Plus.
Generell dürften defensive Aktien wieder weniger stark gesucht sein. So werden Nestlé noch 0,3% höher gestellt. Laut einem Zeitungsbericht könnte der Nahrungsmittelkonzern von einer Verstaatlichung seiner Geschäfte in Simbabwe betroffen sein, nachdem Staatschef Robert Mugabe mit entsprechenden Massnahmen gegen ausländische Unternehmen gedroht hat. Swisscom (+0,2%) zeigen sich vorbörslich als schwächste SMI-Titel.
Im breiten Markt haben unter anderen das Technologieunternehmen Inficon, die Mediengruppe Goldbach, das Immobilienunternehmen Intershop und das Pharmaunternehmen Acino die Zahlen vorgestellt. Inficon aber auch die Goldbach Gruppe konnten dabei die Erwartungen deutlich übertreffen. Intershop konnte einen klar verbesserten Reingewinn über den Erwartungen vorweisen, während Acino einen Gewinneinbruch vermelden musste. (awp/mc/ss)