Zürich – Die Schweizer Börse dürfte zum Wochenschluss auf der Basis vorbörslicher Indikationen freundlich eröffnen. Allerdings dürften sich die Anleger vor der auf heute Nachmittag anberaumten Publikation wichtiger US-Arbeitsmarktdaten erfahrungsgemäss auch etwas zurückhaltend geben, hiess es unter Marktbeobachtern. Von der Wall Street kommen derweil zwar verhaltene Impulse, allerdings haben die Dow-Jones-Futures über Nacht zugelegt. In Asien konnte sich keine einheitliche Tendenz durchsetzen.
Auf europapolitischer Ebene dürften gemäss Marktbeobachtern die zweideutigen Äusserungen des Chefs der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, vor dem Parlament in Brüssel für weitere Diskussionen über die Rolle der EZB beim Krisenmanagement sorgen. Allerdings sollten diese Äusserungen zusammen mit nachwirkenden positiven US-Konjunkturdaten vom Vortag für eine positive Grundstimmung sorgen. Zudem würden meist gute US-Arbeitsmarktdaten für den November erwartet, hiess es weiter.
Bis um 08.25 Uhr steigt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,56% auf 5’713,41 Punkte. Dabei werden für die SMI-Titel meist um 0,5-0,6% höhere Kurse notiert. Allerdings fehlen in diesem Segment News weitgehend.
Unter den Pharmatiteln hat nach Roche nun auch Novartis für zwei ab nächster Woche stattfindende Branchenkongresse in den USA eine Fülle von neuen Studiendaten und Detaildaten zu Onkologie-Produkten angekündigt.
Kursmässig eine Ausnahme machen Transocean, die um 2,5% avancieren. Allerdings hatten die Titel der Tiefsee-Ölbohrfirma am Vortag im Zuge einer Aktienkapitalerhöhung etwas deutlicher verloren. In den USA legten die Titel am Vortag um 2,0% zu.
Leicht unterdurchschnittlich höher notieren ZFS (+0,3%). Die Titel des Erstversicherungskonzerns stiegen allerdings am Vortag im Gefolge eines Investor-Relations-Day um 1,4%.
Unter den SLI-Titeln dürften nach einer UBS-Studie die Aktien des Dentalimplantat-Herstellers Nobel Biocare im Mittelpunkt stehen. Die Grossbank hat das Kursziel für die Nobel-Biocare-Aktien auf 12,00 von 9,50 CHF angehoben. Das Unternehmen wird von den zuständigen Analysten als mögliches fremdfinanziertes Übernahmeziel angesehen. Auf der Basis konservativer Schätzungen könnte ein Private Equity-Unternehmen 15,70 CHF je Aktie zahlen, heisst es.
Mehr News kommen von Unternehmen aus dem breiten Markt. Verstärkt in den Fokus der Anleger rücken dürften dabei die Aktien des Kioskbetreibers Valora. Das Unternehmen hat sich über einen Kredit frisches Kapital beschafft. Deshalb gebe es derzeit keinen Grund, von der im April 2011 genehmigten Kapitalerhöhung Gebrauch zu machen, teilte das Unternehmen mit. Zudem soll den Aktionären an der Generalversammlung eine unveränderte Dividende von 11,50 CHF je Aktie vorgeschlagen werden.
Ferner hält der Bankensoftware-Anbieter Temenos am Berichtstag einen Investorentag ab. (awp/mc/ps)