Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Montag leicht tiefer eröffnen. Dabei belastet vor allem der Dividendenabgang bei Nestlé den SMI. Das Schwergewicht wird heute ex-Dividende von 1,85 CHF gehandelt. Alle übrigen Titel stehen vorbörslich im Plus. Ins Blickfeld der Anleger rücken Kühne+Nagel, die heute Zahlen für das erste Quartal 2011 präsentiert haben. Diese sind etwas unter den Erwartungen ausgefallen. Weiter hat heute Synthes Gespräche mit der amerikanischen Johnson & Johnson über eine mögliche Fusion bestätigt.
Die Vorgaben aus Übersee sind leicht positiv. Die US-Börsen haben etwas fester geschlossen und dabei nach Börsenschluss in Europa noch leicht zugelegt. Die Leitbörse Asiens in Tokio schloss indes leicht im Minus. Am Nachmittag könnte der NAHB Immobilienmarkt-Index aus den USA noch für Impulse sorgen.
Der von Clariden Leu berechnete vorbörsliche SMI notiert gegen 08.25 Uhr um 0,54% leichter auf 6’365,46 Punkte. Ausser Nestlé liegen für alle SMI-Werte positive Indikationen vor.
Der SMI wird am Berichtstag von den schwergewichtigen Nestlé (-3,3%) belastet, die heute ex-Dividende von 1,85 CHF gehandelt werden. Der Nahrungsmittelmulti übernimmt 60% am chinesischen Nahrungsmittelunternehmen Yinlu Foods, welches 2010 etwa 750 Mio CHF Umsatz generierte. Zudem haben sowohl Goldman Sachs als auch UBS ihre Kursziele für die Aktie leicht gesenkt.
Synthes (+4,2%) hat bestätigt, mit Johnson & Johnson Fusionsgespräche zu führen. Noch sei aber noch nichts entschieden, hiess es in einer Medienmitteilung vom Montag. Die Papiere des Medizinaltechnikers hatten bereits am Freitag nach Gerüchten über die Gespräche 6,2% zugelegt.
Die im SLI gelisteten Kühne+Nagel haben die Zahlen für das erste Quartal 2011 präsentiert. Diese sind etwas unter den Erwartungen ausgefallen. Das Unternehmen habe in allen Geschäftsbereichen Marktanteile hinzugewinnen können, heisst es einer Mitteilung des Logistikers.
Bei Roche (+0,2%) haben die Experten der JPMorgan das Kursziel auf 167 CHF von bisher 200 CHF gesenkt, hauptsächlich aufgrund der momentanen Frankenstärke. Die Einstufung «Overweight» bleibt bestehen. Am Freitag hat der Pharmagigant zudem die FDA-Zulassung für Actemra bei juveniler Arthritis bekannt gegeben.
Actelion (+0,1%) erhalten im Streit mit Elliot Schützenhilfe vom Anlagefond BB Biotech. Der Fonds, welcher immerhin 4,9% an Actelion hält, stellt sich hinter die Führungsspitze des Konzerns. Indes hat sich der Actelion-VRP gegen das Vorgehen Elliots ausgesprochen. Es würden hohe Kosten für Actelion entstehen, erklärte der VRP gegenüber der «SonntagsZeitung». Beim Prozess in den USA gegen Ashao Kasei um das Medikament Fasudil könnte es zu einem Abbruch ohne Urteil kommen. Gemäss «Tages-Anzeiger» hätten beide Parteien Bereitschaft signalisiert. (awp/mc/ps)