Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt steuert zum Wochenauftakt gemäss den vorbörslichen Indikationen auf eine freundliche Eröffnung zu. Neben guten Vorgaben aus den USA dürften die Entspannung der politischen Lage in Ägypten und die neuesten Handelsdaten aus China stützend wirken. Aufgrund der erfreulichen Konjunktur- und Ertragsentwicklung und der reichlich vorhandenen Liquidität dürfte die positive Grundstimmung an den Börsen anhalten, sagten Experten.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI notiert am Montag gegen 08.28 Uhr um 0,34% höher auf 6’688,18 Punkten.
Die Credit Suisse (Aktie +0,3%) gab am Morgen die Emission einer bedingten Pflichtwandelanleihe mit einem Volumen von 6 Mrd CHF bekannt. Solche als Coco-Bonds bekannte Anleihen werden automatisch in Eigenkapital gewandelt, wenn die Kapitalquote der Bank unter einen bestimmten Wert sinkt. Gezeichnet werden die Coco-Bonds vom Staatsfonds des Scheichtums Katar und der saudi-arabischen Olayan-Gruppe. Der Staatsfonds von Katar hält bereits jetzt über 6% des Aktienkapitals der CS.
Der UBS (Aktie +0,3%) steht Verwaltungsrätin Sally Bott per sofort nicht mehr zur Verfügung. Grund für den Rücktritt sei eine Position in einem anderen Unternehmen, welche Bott angenommen habe. Verwaltungsrat Helmut Panke wird interimistisch Botts Aufgaben im Personalbereich und im Entschädigungskomitee der UBS übernehmen.
Julius Bär (Aktie +0,3%) sitzt laut «NZZ am Sonntag» die US-Steuerbehörde IRS im Nacken. Die Behörde habe auf der Suche nach belastendem Material US-amerikanische Kunden der Julius Bär und der Basler Kantonalbank um Informationen über die Institute ersucht.
Dem Pharmakonzern Roche (Aktie +0,3%) drohen einem Zeitungsbericht zufolge wegen schweren Nebenwirkungen des Akne-Medikaments Roaccutan Klagen in Milliardenhöhe. Die geforderten Summen könnten Roche in ihrer Existenz gefährden, so der Bericht. Positive Nachrichten gibt es aber auch: Das Augenheilmittel Lucentis hat sich in klinischen Studien bei der Behandlung des diabetischen Makulaödems als effektiv erwiesen.
Der Ölservice-Dienstleister Transocean (Aktie +0,6%) will ihre Dividende von rund 1 Mrd USD in vier Tranchen ausschütten. Diese soll aus dem zusätzlich einbezahlten Kapital bestritten werden, welches nach der nicht bewilligten Zahlung der Dividende aus dem Vorjahr zur Verfügung steht. Die im Vorjahr von den Aktionären bewilligte, aber von den Behörden blockierte Dividende von 1 Mrd USD in Form einer Nennwertreduktion soll von den Aktionären an der GV widerrufen werden. Für 2010 würde demnach keine Auszahlung erfolgen. (awp/mc/ps)