Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt steuert am Montag auf eine festere Eröffnung zu. Die kriegerischen Ereignisse in Libyen werden von den Marktteilnehmern zwar mit Sorge beachtet, das Sentiment wird aber von den in Japan aufkeimenden Hoffnungen auf eine Beschränkung der nuklearen Katastrophe gestützt. Zudem hatte die konzertierte Devisenaktion gegen die Aufwertung des Yen der G7-Verantwortlichen bereits zum Wochenschluss die Finanzmärkte beruhigt. Entsprechend positiv sind auch die Vorgaben aus den USA, während in Japan die Börse wegen eines Feiertages zum Wochenbeginn geschlossen blieb.
Die positiven Zeichen aus Japan und die Aussage des amerikanischen Energieministers, dass die Regierung von Barack Obama davon ausgehe, das Schlimmste bei Japans Nuklear-Krise sei vorüber, hätten die Risikoaversion der Investoren wieder etwas gemildert, hiess es in Marktkreisen.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 08.25 Uhr 0,45% höher bei 6’125,41 Punkten.
Swiss Re (+1,9%) sind am Montag im vorbörslichen Geschäft mit Abstand am meisten gesucht. Der Rückversicherer gab am Morgen eine erste Schätzung zu den Erwartungen für die Schadenbelastung aus dem Erdbeben und dem Tsunami in Japan ab. Demnach rechnet Swiss Re mit einer Belastung vor Steuern von 1,2 Mrd USD. Die Schätzung beinhalte die Schäden durch das Erdbeben und den Tsunami, abzüglich weiter rückversicherter Schadenleistungen. Allerdings seien die Unsicherheiten bei dieser Schätzung sehr gross, da sich die Berechnung der Schäden angesichts der weiterhin unsicheren Lage besonders schwierig gestalte.
In Marktkreisen hiess es, dass tendenziell eher mit einer grösseren Belastung gerechnet worden sei. Die sich abzeichnende Erholung sei zudem insofern zu relativieren, als Swiss Re nach der Erdbebenkatastrophe innert weniger Tage um über 15% eingebrochen seien.
Mit Avancen von je rund 0,5% folgen CS, Julius Bär, Holcim, ABB oder auch Richemont und ZFS auf den weiteren Plätzen. Die meisten dieser Titel haben allerdings in der sehr schwachen Vorwoche zwischen 3 bis über 6% an Terrain eingebüsst.
Mit einem Plus von 0,3% halten sich Novartis im vorbörslichen Geschäft im hinteren Mittelfeld. Der Pharmakonzern hat am Morgen eine weitere Zulassung für das orale Multiple-Sklerose-Medikament Gilenya (Fingolimod) in Europa erhalten.
Im breiten Markt stehen nach Zahlen Metall Zug und Meyer Burger verstärkt unter Beobachtung. (awp/mc/ps)
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