CH-Ausblick: Gehaltener Handelsstart erwartet

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt steuert am Dienstag gemäss den vorbörslichen Indikationen auf eine wenig veränderte Eröffnung zu. Der insgesamt freundliche Gesamtmarkt wird von positiven Vorgaben aus Fernost und Käufen nach dem jüngsten Ausverkauf gestützt. Der hiesige Börsenplatz wird allerdings von schwächeren UBS-Aktien belastet, nachdem die Grossbank im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten verfehlt hatte.

Solange der US-Schuldenstreit noch nicht gelöst ist, sei das Aufwärtspotenzial der Aktienmärkte ohnehin begrenzt, sagen Marktteilnehmer. Nachdem auch die jüngsten Versuche eine Einigung zwischen Demokraten und Republikanern zu erzielen gescheitert sind, dominieren die Sorgen über eine mögliche Abstufung der Kreditwürdigkeit der USA das Geschehen an den weltweiten Finanzmärkten. US-Präsident Barack Obama hatte gestern Abend in einer Rede an die Nation vor einem Scheitern im Finanzstreit gewarnt.

Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI verliert bis um 08.25 Uhr 0,10% auf 6’011,19 Punkte. Bis auf die Grossbankenaktien liegen alle vorbörslich berechneten SMI-Werte 0,2 bis 0,3% im Plus.

Die Papiere der UBS büssen vorbörslich 3,1% ein. Die Grossbank leidet unter dem schwierigen Umfeld an den Finanzmärkten: Der Gewinn fiel im zweiten Quartal markant schwächer aus als im ersten Jahresviertel, wobei in erster Linie die Investment Bank von der Flaute gezeichnet war. Auch beim Einwerben neuer Kundengelder enttäuschte UBS anders als noch im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten.

Die Bank musste zudem einräumen, die ambitionierten mittelfristigen Ergebnisziele nicht zu erreichen. Die UBS kündigte ein Sparprogramm an, mit dem die Kosten in den nächsten zwei bis drei Jahren 1,5 bis 2 Mrd CHF gedrückt werden sollen.

Im Schlepptau der UBS sinken die Aktien der Credit Suisse um 0,2%; das Institut wird am Donnerstag die Zweitquartalszahlen zeigen. Auch bei der zweiten Grossbank wurde zuletzt eine massive Gewinnenttäuschung und ein bevorstehender Stellenabbau kolportiert.

Julius Bär (+0,2%) hingegen könnten von einer Kurszielerhöhung durch Goldman Sachs profitieren, die Kaufempfehlung wurde bekräftigt.

Zu Syngenta (+0,01%) sind im Nachgang der Ergebnispublikation vom letzten Freitag weitere Analystenkommentare eingetroffen. Mit SocGen, Nomura und Citigroup haben drei weitere Institute ihr Kursziel für den Agrochemiekonzern gesenkt.

Im SLI hat das Erdöl-Serviceunternehmen Weatherford (keine vorbörsliche Indikation erhältlich) Quartalszahlen gezeigt. Das Unternehmen verzeichnete einen deutlichen Umsatz- und Gewinnschub und zeigt sich mit einer erhöhten Umsatzprognose auch für das Gesamtjahr zuversichtlich.

Im breiten Markt hat der Spezialchemiehersteller Sika Quartalszahlen gezeigt, die unter den Erwartungen lagen. Höhere Rohstoffpreise konnten nur teilweise mit Effizienzmassnahmen und Preiserhöhungen kompensiert werden. (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

Exit mobile version