Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Montagmorgen im vorbörslichen Geschäft minim fester. Praktisch alle bereits gehandelten Aktien befinden sich in der Gewinnzone, wenn auch nur leicht. Nach der starken Erholung der vergangenen Woche stellt sich die Frage, ob dieser Kurs zu Wochenbeginn fortgesetzt werden kann. Allenfalls startet der SMI nach der guten Performance der letzten Tage mit einer Verschnaufpause in die neue Woche. Die Vorgaben aus den USA sind wenig inspirierend und in Japan gingen die Kurse zum Wochenstart zurück.
Die Stimmung unter den Investoren hat sich zwar wieder etwas verbessert, dennoch bleibt die Lage um die Atomkrise in Japan und die Eskalation in Libyen im Fokus. Im Reaktor 2 des havarierten Atomkraftwerks Fukushima Eins hat nach Einschätzung der japanischen Regierung eine Kernschmelze eingesetzt.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI gewinnt bis um 8.25 Uhr 0,10% auf 6’358,49 Punkte.
Swiss Re (+0,3%) stehen im vorbörslichen Geschäft zuoberst auf der Tabelle, gefolgt von Julius Bär mit einem Plus von 0,2%. Die Privatbank sieht sich gemäss der Wochenendpresse im laufenden Jahr gut unterwegs. «Allerdings spüren wir die Folgen der Unsicherheit und die ungünstigen Wechselkurse», sagte Julius-Bär-CEO Boris Collardi in einem Interview mit der «Sonntagszeitung».
Bis auf Transocean (-0,5%) sowie den unveränderten Swisscom, Lonza und Syngenta, legen die übrigen Aktien in einem nachrichtenarmen Geschäft um 0,1% oder weniger zu.
Dazu gehören auch die Genussscheine von Roche. Der Basler Pharmakonzern steht, auch nachdem der Pool der Erbenfamilien Hoffman und Oeri die Stimmenmehrheit verloren hat, nicht zum Verkauf, wie Roche-Vizeverwaltungsratspräsident André Hoffmann, in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» erklärte.
Actelion hat sich mit einem Brief an die über 10’000 eingetragenen Aktionäre gewandt und sich darin erneut gegen die Forderungen des Hauptaktionärs Elliot Partners gestellt. Dieser strebt bedeutende Veränderungen an und will u.a. sechs neue Mitglieder in den Actelion-Verwaltungsrat wählen lassen.
Kühne+Nagel hat am Morgen zusätzlich zur bereits angekündigten Dividende eine Ausschüttung von 1,50 je Aktie aus Kapitaleinlagen angekündigt, was den Titel etwas stützen könnte. Insgesamt erhalten die Aktionäre damit 4,25 CHF je Aktie.
Im breiten Markt stehen nach den Jahreszahlen Gurit und Romande Energie verstärkt im Fokus. (awp/mc/ps)