CH-Ausblick: Kaum verändert – UBS im Blick
Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte nach den Osterfeiertagen den Handel mit kaum veränderter Tendenz aufnehmen. Die wichtigsten US-Aktienindizes schlossen am Montag nach dem verlängerten Wochenende wenig verändert, die Börsen in Asien neigten hingegen zur Schwäche. Die insgesamt leicht negativen Vorgaben werden jedoch zunächst von Aufschlägen bei den Grossbanken weitgehend kompensiert. Das von der UBS für das erste Quartal vorgelegte Ergebnis liegt sowohl beim Vorsteuergewinn als auch beim Konzernergebnis über den Konsensschätzungen.
Der Schweizer Aussenhandel hat im März exportseitig auf breiter Front etwas geschwächelt. Zudem deutet der insgesamt hohe Preisabschlag bei den Exportgütern auf vermehrte Preiskonzessionen hin. Der UBS-Konsumindikator ist im März gegenüber dem Vormonat gestiegen, womit wieder das Niveau vom Januar erreicht wurde.
Der von Clariden Leu berechnete vorbörsliche SMI notiert gegen 08.25 Uhr um 0,03% tiefer auf 6’455,21 Punkten.
Bei den Einzelwerten notieren lediglich UBS (+1,3%) und CS (+0,2%) in der Gewinnzone. Die UBS ist auf Erholungskurs und konnte den Vorsteuergewinn zum Jahresbeginn im Vergleich zum Schlussquartal 2010 um 1 Mrd auf 2,2 Mrd steigern. Laut einem Händler liegen die Gewinn-Zahlen auf den ersten Blick im Rahmen der Erwartungen. Positiv hob er indes hervor, dass der Neumittelzufluss die Schätzungen deutlich übertroffen habe.
Die Pharmatitel Novartis und Roche zeigen sich jeweils mit Abschlägen von weniger als 0,1%. Die Roche-Tochter Chugai erhielt am Karfreitag von der japanischen Gesundheitsbehörde die Zulassung für die Herstellung und den Vertrieb eines Wirkstoffs zur Behandlung von Blutarmut bei chronischen Nierenerkrankungen. Das dritte Indexschwergewicht Nestlé verbilligt sich ebenfalls weniger als 0,1%.
Swatch und Richemont geben jeweils um rund 0,1% nach. Die Schweizer Uhrenexporte sind im März gestiegen. Das Wachstum habe sich damit trotz des sehr ungünstigen Basiseffekts aus dem Vorjahr fortgesetzt, heisst es.
Deutlicher nach unten geht es bei Transocean (-1,0%). Ein US-Bericht sieht eine Mitschuld des Ölplattformbetreibers an der Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko im vergangenen Jahr.
Noch kräftiger geben Swisscom (-5,3% bzw. 21,70 CHF) nach. Allerdings werden die Titel mit einem Dividendenabschlag von 21 CHF gehandelt.
Bei den Nebenwerten dürften Galenica im Interesse der Anleger stehen. Die Produktion des Galenica-Eisenproduktes Venofer wurde in Nordamerika gestoppt. Der nordamerikanische Lizenzpartner habe die Produktion und den Vertrieb vorübergehend eingestellt, hiess es. (awp/mc/ps)