CH-Ausblick: Keine allzu grossen Sprünge

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am letzten Handelstag der Woche nicht allzu weit vom gestrigen Schlusskurs eröffnen. Nach einem schwachen Wochenbeginn und einer Erholung am Mittwoch und am Donnerstag erwarten Marktteilnehmer tendenziell eher eine Konsolidierung des Marktes zum Wochenschluss. Vor allem am Vortag hatten die Hoffnungen, dass sich in der Schuldenkrise Europas etwas tun könnte, die Märkte beflügelt und für ein Plus von 2,45% im SMI gesorgt.

Laut Analysten sind die Vorgaben aus den USA und Asien zwar eher positiv, im Vorfeld der US-Arbeitsmarktzahlen, die für 14.30 Uhr vorgesehen sind, dürften sich die Märkte allerdings eher zurückhaltend und nervös entwickeln. Für eine kleine Belastung der Märkte könnte die Herabstufung von neun portugiesischen Banken durch die Ratingagentur Moody’s sorgen, heisst es.

Der von der Bank Clariden Leu berechnete vorbörsliche SMI lag kurz vor 08.30 Uhr leicht im Plus und notierte +0,32% höher auf 5’658,29 Zählern.

Im Fokus könnte u.a. Holcim stehen. Der ehemalige langjährige CEO und Verwaltungsratspräsident Thomas Schmidheiny steigt wieder stärker beim Zementkonzern ein. Der Anteil seiner Schweizerischen Cement-Industrie-Aktiengesellschaft habe die Schwelle von 20% der Aktien von Holcim überschritten, teilte diese am Donnerstagabend mit.

Ansonsten ist an der News-Front nicht allzu viel los. Am Vortag waren vor allem die zyklischen Titel und die Finanzwerte gesucht. Sollten die Grundstimmung weiter positiv sein, könnten laut Händlern weiterhin diese Aktien gesucht sein. Weiter im Gespräch sind die Banken. Im Steuerstreit mit den USA soll es kurz nach den Wahlen zu einer erste Lieferung von Kundendaten kommen, schreibt der «Tages-Anzeiger» . Dabei soll es nicht um statistische Daten, sondern um Kundendossiers mit Namen und Informationen zu mutmasslichen Steuersündern gehen.

Ansonsten könnten noch Brokereinstufungen für etwas Bewegung sorgen. So hat etwa die Deutsche Bank das Kursziel für Nestlé (+0,3%) auf 54 (von 48) CHF erhöht; Nomura tat es ihr gleich, erhöhte allerdings nur auf 47 (46) CHF. Die Citigroup senkte ausserdem das Kursziel für die Aktien des Rückversicherers Swiss Re auf 44,40 von 63,00 CHF. Der zuständige Analyst hat dies mit einer sektorweiten Anpassung aufgrund neuer makroökonomischer Annahmen begründet. Die Einstufung bleibt «Hold». (awp/mc/ps)

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