CH-Ausblick: Knapp behauptet
Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte gemäss vorbörslicher Indikation knapp behauptet in den letzten Handelstag der Woche starten. Die Hoffnung auf eine Lösung der Euro-Schuldenkrise haben den Markt seit Wochenbeginn gestützt. Nun rechnen Marktbeobachter mit Gewinnmitnahmen. In Asien sorgten diese zusammen mit schwächeren Vorgaben aus den USA bereits für überwiegend niedrigere Notierungen. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones gab seit dem Handelsende in Europa am Donnerstag um mehr als ein halbes Prozent nach.
Am Nachmittag dürften dann vor allem Konjunkturdaten aus den USA für Bewegung sorgen.
Bis um 08.25 Uhr sinkt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete Leitindex SMI um 0,08% auf 5’604,16 Punkte.
Die Titel der Banken UBS, CS und Julius Bär zeigen sich im vorbörslichen Handel mit grösseren Abschlägen als der Gesamtmarkt und verbilligen sich um jeweils 0,2% Julius Bär will im Rahmen einer Sparrunde weltweit rund 150 Stellen abbauen, schreibt die «Neuen Zürcher Zeitung». Dabei wolle das Management vor allem die natürliche Fluktuation nutzen, Entlassungen würden allerdings auch nicht ausgeschlossen, schreibt die Zeitung.
Die Versicherungstitel von Swiss Re und ZFS geben in ähnlichem Umfang wie die Banken nach. ZFS schliesst die Übernahme des gesamten Aktienkapitals des malaiischen Kompositversicherers Malaysian Assurance Alliance Berhad (MAAB) ab. Die Übernahme von MAAB stelle einen weiteren Meilenstein bei der Umsetzung der Emerging-Market-Strategie von ZFS dar, heisst es.
Nahezu unverändert präsentieren sich die Pharmatitel von Novartis und Roche. Roche gewann eine erste grosse öffentliche Ausschreibung für Gebärmutterhals-Vorsorgetests mit dem HPV-Test. Mit dem schwedischen Karolinska Universitätsspital habe ein Exklusivvertrag für die Lieferung eines diagnostischen Tests abgeschlossen werden können.
Lonza (kein vorbörslicher Kurs) ist beim vorgesehenen Kauf des amerikanischen Mitbewerbers Arch Chemicals ins Stocken geraten. Da die Bedingungen bis zum vorherigen festgelegten Auslaufdatum voraussichtlich nicht erfüllt seien, wurde das Übernahmeangebot um zwei Wochen verlängert.
Sonova prüft, den Standort in Lonay zu schliessen. Dort arbeiten derzeit 26 Angestellte an der Entwicklung eines Mittelohrimplantats. Im Markt für Cochlea-Implantate sieht Sonova mittelfristig deutlich höheres Potenzial als im Markt für Mittelohrimplantate.
In der zweiten Reihe legten Crealogix Zahlen vor und bei Georg Fischer kommt es zu personellen Veränderungen. VRP Martin Huber und der Vize Bruno Hug treten auf die nächste Generalversammlung altershalber zurück. Neuer Präsident soll Andreas Koopmann und das Vizepräsidium Gerold Bührer übernehme. (awp/mc/ps)