CH-Ausblick: Knapp gehaltene Eröffnung erwartet

CH-Ausblick: Knapp gehaltene Eröffnung erwartet

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Mittwoch wenig verändert in den Handel starten. Nach der gewonnenen Vertrauensabstimmung für die griechische Regierung unter Ministerpräsident Giorgos Papandreou könnten die Börsen die Gewinne vom Vortag konsolidieren, hiess es am Markt. Die Vorgaben sind entsprechend gemischt: Zwar hat die japanische Börse zum Schluss um 1,8% zugelegt, der Future auf die US-Indizes ist aber im Vergleich zum Europa-Schluss am Vorabend leicht negativ.

Die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer dürfte sich zudem von der Euro-Problematik auf den am Abend anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank Fed verlagern. Beobachter gehen davon aus, dass das Fed nach den zuletzt enttäuschenden Konjunkturdaten seinen expansiven Kurs bestätigt und den Leitzins zwischen Null und 0,25% belassen wird. Am Schweizer Markt gibt es vorbörslich nur wenig Neuigkeiten von Unternehmensseite. Novartis muss einen Rückschlag mit einem Zulassungsantrag in den USA vermelden

Der von Clariden Leu berechnete vorbörsliche SMI sinkt bis um 08.20 Uhr um 0,13% auf 6’123,21 Punkte.

Die deutlichsten vorbörslichen Abgaben entfallen auf Novartis (-0,8%), nachdem der Pharmakonzern einen Rückschlag mit seinem Medikament Ilaris hinnehmen muss. Ein Ausschuss der Gesundheitsbehörde FDA hat sich wegen Sicherheitsbedenken gegen eine Zulassung des Medikaments bei gichtartiger Arthritis ausgesprochen. Entsprechende Zulassungsanträge laufen auch in der EU, in Kanada und der Schweiz.

Die meisten anderen Bluechips tendieren vorbörslich gehalten, wobei Syngenta wie auch Transocean nach den deutlichen Gewinnen vom Vortag ein leichtes Minus ausweisen. Leicht im Plus stehen dagegen konjunktursensitive Werte wie Richemont, Adecco und Holcim.

Etwas fester zeigen sich nach der Griechenland-Abstimmung im vorbörslichen Handel zudem die Bankenwerte. Swiss Re (kein Kurs) hat die Anpassung der Unternehmensführung an die rechtliche Struktur bekanntgegeben. Während Stefan Lippe weiterhin als Präsident der Swiss Re-Geschäftsleitung fungiert, wird Christian Mumenthaler als CEO der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft weitere Aufgaben übernehmen.

Einige Nachrichten haben zudem Firmen aus dem breiten Markt mitgeteilt. So verkauft Feintool seine Tochtergesellschaft Afag an die deutsche Schaeff Gruppe. Wegen der Devestition sinkt die Guidance für den Umsatz um rund 30 Mio CHF auf 360 bis 375 Mio CHF und für den EBIT um ca. 2 Mio CHF auf 10 bis 14 Mio.

Der Halbleiterhersteller Micronas wird mit Siemens bei der Entwicklung von Brandmeldern kooperieren. Der Batteriehersteller Leclanché kann ausserdem mit einem Auftrag über 12,5 Mio CHF den zweiten Grossauftrag im laufenden Monat vermelden. (awp/mc/ss)

SIX Swiss Exchange

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