Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Dienstag mit leicht positiven Kursen in den Handelstag starten. Nach den teilweise kräftigen Aufschlägen gestern kehrt bei den Investoren nun wieder eine Portion Skepsis zurück. Die Vorgaben aus den USA waren bis zum Handelsende positiv. Auch in Asien erholen sich die Aktienmärkte relativ deutlich. Auch hier trieben die Hoffnungen auf substantielle Schritte zur Lösung der europäischen Schuldenkrise die Kurse.
Die Ratingagentur Fitch hat den Ausblick für die Kreditwürdigkeit der USA von «stabil» auf «negativ» gesenkt. Die aktuelle Bestnote «AAA» wurde jedoch zunächst bestätigt. In Europa beunruhigen weiter Pressemeldungen über eine mögliche Herabstufung der Bonität Frankreichs die Investoren. Auch die Ankündigung von Moody’s, eine Herabstufung von nachrangigen Anleihen von insgesamt 87 Banken aus 15 europäischen Ländern zu erwägen, sorgt nicht für Vertrauen.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steigt bis um 08.30 Uhr um 0,23% auf 5’535,32 Punkte.
Unternehmensnachrichten aus der ersten Reihe sind heute relativ dünn gesät. Der Prüftechnikkonzern SGS (-0,2%) notiert mit Abschlägen. Das Unternehmen plant den Kauf der chilenische CIMM Tecnologías y Servicios. Ein Abschluss wird in den nächsten Wochen erwartet.
Die grössten Aufschläge werden für die konjunktursensitiven Werte ABB (+0,7%), Adecco (+0,4%) und Holcim (+0,4%) errechnet. Die grössten Verluste werden bei Transocean (-0,4%), Actelion (-0,2%) und ZFS (-0,1%) gesehen.
Unter den Finanzwerten zeigt sich vorbörslich ein differenziertes Bild. Die Spanne bei UBS, Swiss Re, Julius Bär und Credit Suisse reicht von unverändert bis plus 0,3%.
Im breiten Markt hat Georg Fischer mit dem US-Unternehmen Grede eine Lizenz- und Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet. Dabei geht es um die Auslizenzierung der SiboDur-Legierung in den USA. Huber+Suhner meldet einen Auftrag über 60 Mio CHF aus Malaysia.
Datacolor hat im Geschäftsjahr 2010/11 den Umsatz knapp auf dem Vorjahresniveau halten können. Die Dividende wird leicht gesenkt und der Ausblick fällt wenig konkret aus.
Comet leidet unter der abgeschwächten Nachfrage aus der Halbleiterindustrie und dem starken Franken. Im Geschäftsjahr 2011 soll der Umsatz und der EBITDA leicht unter Vorjahresniveau ausfallen. In Lokalwährung werde das Umsatzwachstum rund 10% betragen. (awp/mc/pg)