Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt steuert gemäss den vorbörslichen Indikationen am Dienstag auf eine leicht höherer Eröffnung zu. Gestützt wird die Stimmung von positiven Vorgaben aus den USA, wo die Börsen von optimistischen Aussagen des EZB-Direktoriumsmitglieds Jürgen Stark etwas Auftrieb erhielten.
Nebst den Quartalszahlen von Adecco und Nobel Biocare sowie verschiedenen kleineren Unternehmen steht weiterhin die Politik in Europa im Fokus. Während in Griechenland nach der Kabinettssitzung am Morgen wohl eine neue Übergangsregierung in den Startlöchern steht, muss Italien Ministerpräsident Silvio Berlusconi erneut um seine Mehrheit bangen. Am Nachmittag stimmt das Parlament in Rom über den Rechenschaftsbericht zu seinem Haushalt ab. Sowohl in Polit- als auch in Marktkreisen wird ein Rücktritt Berlusconis sehnlichst erhofft.
Bis um 08.20 Uhr legt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 0,36% auf 5’666,13 Punkte zu. Dabei notieren alle Titel im Plus.
Adecco verzeichnen im vorbörslichen Geschäft ein leicht unterdurchschnittliches Plus von 0,2%. Das vom Westschweizer Stellenvermittler für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2011 veröffentlichte Ergebnis liegt sowohl beim Umsatz als auch auf den Stufen EBITA und EBIT hinter den Markterwartungen zurück. Auf Stufe Reingewinn gelingt Adecco hingegen mehr oder weniger eine Punktlandung auf den Konsensschätzungen. In Analystenkreisen wird das Quartalsergebnis als eher mässig bezeichnet.
Nobel Biocare (keine Kursindikation) dürften am Dienstag gehalten bis höher in den regulären Handel starten. Das vom Hersteller von Premiumimplantaten für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2011 veröffentlichte Ergebnis liegt mindestens auf den Stufen Umsatz und EBIT am oberen Ende der Markterwartungen. Das Reinergebnis fiel hingegen etwas schwächer als befürchtet aus.
Mit einem Plus von je 0,4% stehen ABB und ZFS zuoberst in der vorbörslichen Tabelle. Dahinter folgt eine ganze Reihe von Aktien mit Avancen von je 0,4%, darunter Swatch, Richemont, Julius Bär, Transocean oder Credit Suisse.
Die Credit Suisse hat am Morgen bestätigt, dass die amerikanische Bundessteuerbehörde (IRS) ein Amtshilfegesuch eingereicht hat. Die Bank muss deshalb Daten über Kundenbeziehungen mit US-Personen an die Eidgenössische Steuerverwaltung ausliefern. Über den Umfang der Daten und Dokumente, die die Bank nach Bern liefern muss, wollte ein Sprecher der Bank gegenüber AWP keine Angaben machen.
Im breiten Markt stehen nach Zahlen Huber+Suhner, Lem, Burckhardt Compression und die Luzerner Kantonalbank im Fokus sowie Bobst mit der Ankündigung von Restrukturierungsmassnahmen. (awp/mc/pg)