CH-Ausblick: Leichter wegen Gewinnmitnahmen

CH-Ausblick: Leichter wegen Gewinnmitnahmen

Zürich – Die Schweizer Börse dürfte auf der Basis vorbörslicher Indikationen etwas leichter eröffnen. Beobachter gehen nach den Aufschlägen des Vortages zunächst von Gewinnmitnahmen aus. Zudem werden sich die Anleger im Vorfeld des mit Spannung erwarteten Zinsentscheids der US-Notenbank Fed vermutlich zurückhalten. Neuigkeiten von der amerikanischen Notenbank gibt es allerdings erst am Abend.

Die Vorgaben von Wall Street sind derweil negativ. Der Future auf den US-Leitindex steht gegenüber dem Handelsende in Europa um rund ein halbes Prozent tiefer.

Im Zentrum des Interesses liegt weiterhin das sich in finanzieller Schieflage befindende Griechenland. Das hochverschuldete Land darf auf neue Finanzhilfen der Euro-Staaten hoffen. Die Kontrolleure der EU, EZB und des IWF werden Anfang kommender Woche wieder nach Athen zurückkehren. Dies wurde nach einer Telefonkonferenz der sogenannten Troika mit dem griechischen Finanzminister am Dienstagabend von der EU-Kommission mitgeteilt. Bei den telefonischen Beratungen der Experten seien «gute Fortschritte» gemacht worden, hiess es.

Bis um 08.20 Uhr sinkt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete Leitindex SMI um 0,20% auf 5’460,68 Punkte.

Die UBS (Aktien -0,5%) und deren Chef Oswald Grübel stehen nach Spekulationsskandal auf dem Prüfstand. Leitung und Verwaltungsrat der Grossbank werden ab diesen Mittwoch in Südostasien über die Situation nach dem Spekulationsskandal im eigenen Haus und damit wahrscheinlich auch über die Zukunft des Konzernchefs beraten.

Nach Darstellung der welschen «Bilan» bereitet die Bank den Rücktritt von Grübel vor. Die Suche nach einem Nachfolger sei im Gange, schreibt das Wirtschaftsmagazin und beruft sich auf eine dem VR nahestehende Person. Weiteren Insidern zufolge will die UBS am Investmentbanking weiter festhalten. Die Societe Generale kappt derweil das Kursziel für die UBS als Reaktion auf den Handelsverlust auf 9 von 13 CHF, die Citigroup senkt auf 14 (20).

Die CS und Julius Bär verbilligen sich ebenfalls um jeweils rund ein halbes Prozent. Die Versicherungsaktien von ZFS und Swiss Re geben im Einklang mit dem Gesamtmarkt nach, wobei die UBS Swiss Re auf die ‹Most preferred list› aufnimmt.

Auch die Konjunktursensitiven Titel von Holcim (-0,5%) und von ABB (-0,1%) verbilligen sich. Bei ABB senkt Exane BNP Paribas das Kursziel im Rahmen einer Sektorstudie auf 20,00 von 25,50 CHF.

Etwas geringere Abschläge gibt es bei Novartis (-0,1%). Merrill Lynch entfernt die Titel aus ihrem Health Care-Portfolio. Die Aktien der anderen Indexschwergewichts Roche und Nestlé verlieren im gleichen Masse.

Positive News gibt es für Swisscom, deren Aktien nahezu unverändert notieren: Citigroup erhöht auf «Buy» von «Hold». (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

 

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