Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Mittwoch gemäss den vorbörslichen Indikationen positiv in den Handel starten. Sowohl in den USA als auch in Asien konnten die Aktienmärkte gute Zugewinne verzeichnen. Die jüngsten Daten vom US-Hausmarkt hatten hier das Lager der Konjunkturoptimisten gestärkt. Auch die Bilanzzahlen von Nike wurden gut aufgenommen. Dagegen verfehlte der Softwarekonzern Oracle die Erwartungen.
In Japan hat die Notenbank keine weitere Lockerung der Geldpolitik vorgenommen und den Leitzins unverändert nahe Null belassen. Jedoch wurde die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage gesenkt.
Die Auswirkungen der Eurokrise können nach Ansicht der Ratingagentur Moody’s auch das Top-Rating von Grossbritannien bedrohen. Die Bemühungen der Regierung um einen ausgeglichenen Haushalt könnten durch weitere Schocks für die Wirtschaft untergraben werden. Unterdessen hat Fitch einer Reihe von europäischen Banken mit einer Herabstufung gedroht und auf die «Negative Watchlist» genommen. Das Rating der italienischen Unicredit wurde gesenkt.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 08.25 Uhr 0,25% höher bei 5’819,09 Punkten.
Credit Suisse (Aktie vorbörslich +0,3%) verstärkt sein Engagement in Asien und kauft das Privatkundengeschäft von HSBC in Japan. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. HSBC hatte den Wert der Vermögenswerte zuletzt mit 2,7 Mrd USD beziffert.
Die UBS (+0,3%) wird in einer Analyse der Credit Suisse mit «Neutral» bewertet. Die Bank werde im kommenden Jahr nur im Mittelfeld der europäischen Banken schwimmen. Die Assekuranzen Swiss Re und ZFS notieren vorbörslich nur mit geringen Aufschlägen.
Die vorbörslich kräftigsten Aufschläge verzeichnet Transocean mit +0,8%. Auch bei Holcim und Syngenta deutet sich eine positive Handelseröffnung an.
Die Aktien von Swiss Life könnten durch eine Herabstufung belastet werden. Die UBS hat das Kursziel auf 85 von 110 CHF gesenkt und die Einschätzung auf «Neutral» belassen. Als Grund verwies die Analystin auf die aktuelle Marktentwicklung und das Zinsniveau am Bondmarkt. Fast 70% des Portfolios bestehe aus Anleihen.
Im breiten Markt steht Interroll mit einem höheren erwarteten Gewinn im Fokus. Das Fördertechnikunternehmen rechnet für das Geschäftsjahr 2011 mit einem Reingewinn, der um rund 20 bis 25% über dem Vorjahresniveau liegt. 2010 hatte das Unternehmen einen Überschuss von 14,4 Mio CHF erwirtschaftet.
Positive Nachrichten kommen auch von Cosmo Pharma. Das Unternehmen hat die Guidance für 2011 bestätigt und rechnet mit einem Umsatz von rund 32 Mio EUR. Zudem habe das Partnerunternehmen Santarus bei der US-Gesundheitsbehörde FDA planmässig den Zulassungsantrag für das Darmmedikament Uceris eingereicht.
Für Unruhe dürfte bei Tornos der Rücktritt des CFO Paul Häring sorgen. Der Manager verlasse das Unternehmen, um andere Interessen wahrzunehmen, hiess es. (awp/mc/pg)