Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Freitag schwächer in den Handel starten und damit an die Verluste der beiden Vortage anschliessen. Händler machen vor allem Sorgen um die Entwicklung der Weltwirtschaft und die politischen Unruhen im Nahen Osten und Nordafrika dafür verantwortlich. Speziell Proteste in Saudi-Arabien, der anhaltend hohe Ölpreis sowie höhere Inflationszahlen aus China gelten als Belastungsfaktoren. An der Wall Street fiel der Dow Jones Index unter die psychologisch wichtige Marke von 12’000 Punkten.
Der Future auf den amerikanischen Leitindex stand zuletzt ebenfalls tiefer, wie auch die Märkte in Asien.
Bis um 08.20 Uhr verliert der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 0,86% auf 6’349,85 Punkte. Alle Titel im SMI tragen vorbörslich rote Vorzeichen.
Ein schweres Erdbeben vor der Nordostküste Japans könnte die Finanzmärkte im Tagesverlauf weiter beeinflussen. Die US-Erdbebenwarte stufte das Beben auf eine Stärke von 8,8 herauf. Die Behörden gaben für die gesamte Küstenregion die höchste Tsunami-Warnstufe aus. Auch für Russland und eine pazifische Inselgruppe gilt eine Tsunami-Warnung.
Die Aktien von Swiss Re geben um 1,9% nach. Die Aktien des Rückversicherers hatten bereits am Vortag unter den schlechten Geschäftsaussichten der Konkurrentin Munich Re gelitten. Diese muss um ihr Gewinnziel für 2011 bangen, wegen der schweren Naturkatastrophen in Australien und Neuseeland von Anfangs Jahr.
Hierzulande sind Nachrichten aus den Reihen der Bluechips ansonsten Mangelware. Grössere Abschläge müssen etwa noch UBS (-1,5%) und CS (-1,3%) hinnehmen. Die zyklischen Holcim notieren 1,2% leichter, ABB und Adecco geben um je 1,1% nach.
Ob die defensiven Titel den Kursrutsch wie am Vortag eingrenzen können, muss sich im weiteren Verlauf zeigen. Vorbörslich geben die grosskapitalisierten Roche 0,8% nach, Nestle und Novartis verlieren je 0,6%.
Im breiten Markt hat eine ganze Reihe von Unternehmen Zahlen vorgelegt. Es sind Bachem, Schweiter, Mobilezone, Mikron und Winterthur Technologie. (awp/mc/ps)