CH-Ausblick: Wenig verändert erwartet

CH-Ausblick: Wenig verändert erwartet

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Dienstag gemäss den vorbörslichen Indikationen mit kaum veränderten Notierungen in den Handel starten. Die schwächeren Vorgaben aus Übersee und die festeren Notierungen in Asien würden sich in etwa die Waage halten, hiess es im Handel. Doch die neuerliche Weigerung des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, den Ankauf von Staatsanleihen zu erweitern, belaste das Sentiment. Die Stimmung bleibe also angespannt.

Als weiterer Belastungsfaktor wird die Weigerung der Briten genannt, bei dem geplanten Kredit für den IWF mitzuziehen. Die EU bekommt die Mittel für den IWF damit vorderhand nicht zusammen. Bei einem dünn bestückten Unternehmenskalender rücken Konjunkturdaten in den Fokus. Auf der Agenda steht in Deutschland das Ifo-Geschäftsklima für den Monat Dezember.

Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 08.25 Uhr 0,08% tiefer bei 5’763,38 Punkten.

Bei den Einzeltiteln dürften die Papiere der Luxusgüterhersteller Swatch und Richemont in den Fokus rücken. Die soeben publizierten Daten zu den Schweizerischen Uhrenexporten zeigen eine unverändert robuste Nachfrage nach den heimischen Chronometern. Vorbörslich notieren die beiden Aktien noch kaum verändert.

Im Gespräch sind auch die Valoren des Pharmakonzerns Roche (+0,1%). Händlern zufolge wurden gestern im US-Handel Gerüchte kolportiert, die Basler versuchten den Konkurrenten Inhibitex zu übernehmen. Es war von einem Übernahmepreis von 2 Mrd USD die Rede. Inhibitex entwickelt ein aussichtsreiches Hepatitis C-Mittel.

Weniger gute Nachrichten trafen von Novartis (-0,4%) ein. Das Unternehmen musste eine Studie mit dem Blutdrucksenker Rasilez/Tekturna bei Hochrisikopatienten mit Diabetes und beeinträchtigter Nierenfunktion abbrechen. Es wurde eine erhöhte Gefahr von schädlichen Nebenwirkungen festgestellt. Zudem sei ein Nutzen der Behandlung zusätzlich zur Einnahme von Standard-Blutdrucksenkern unwahrscheinlich gewesen, teilte das Pharmaunternehmen mit.

Finanzwerte leiden unter den unverändert instabilen Situation in der Eurozone. Credit Suisse (-0,02%), Swiss Re (-0,01%), UBS (-0,2%) und ZFS (-0,3%) notieren vorbörslich allesamt leichter. Die Credit Suisse rechnet 2012 mit einem herausfordernden Jahr. 2012 wird alles andere als ‹business as usual› sein, heisst es in einem internen Memo an die Mitarbeiter von VR-Präsident Urs Rohner und CEO Brady Dougan, das AWP vorliegt.

Im breiten Markt steht Implenia im Fokus. Der Baukonzern erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2011 ein Konzernergebnis über Vorjahresniveau, wie das Unternehmen am Vorabend mitteilte.

Ferner haben Valartis, BKW, Accu und Mobilezone Akquisitionen oder eine Devestition kommuniziert. (awp/mc/ps)

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