CH-Schluss: SMI gewinnt 0,2% auf 9’128 Punkte

Boerse

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag nach der kleinen Delle vom Vortag wieder zugelegt. Der SMI hat sich dabei vor allem dank den starken Nestlé sicher über der Marke von 9’100 Punkten gehalten, während die vorübergehend ebenfalls starken Novartis zum Schluss wieder in die negative Zone abgerutscht sind. Insgesamt hielten sich Gewinner und Verlierer in etwa die Waage.

Gestützt wurde das Sentiment weiterhin von den sich festigenden Ölpreisen, insgesamt waren aber entscheidende Impulse rar. Auf dem aktuell sehr hohen Niveau bräuchte es für die Aktien klare Treiber für weitere Kursgewinne, hiess es am Markt. Da diese aber momentan nicht vorhanden seien, rückten die Indizes nur noch schrittchenweise vorwärts. Der ZEW-Index, welche die Erwartungen der Finanzexperten in Deutschland und der Eurozone widerspiegelt, bewegte sich zwar weiter aufwärts, vermochte die Märkte aber nicht zu beeinflussen. Und auch die Konjunkturdaten aus den USA zur Industrieproduktion und – auslastung brachten keinen frischen Wind.

Der Swiss Market Index (SMI) legte 0,21% auf 9’127,61 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,24% auf 10’371,65 Punkte. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, gab dagegen wegen des beschränkten Einflusses von Nestlé 0,10% auf 1’438,63 Punkte nach.

Grösster Gewinner waren Sonova mit einem Plus von 2,1%. Der Hörsystem-Hersteller hat im Geschäftsjahr 2016/17 auch dank Akquisitionen den Umsatz deutlich gesteigert und sich vor allem in der zweiten Jahreshälfte stark entwickelt. Dies hat den Titel bei 156,40 CHF auf ein neues Jahreshoch geführt. Für die neue Periode stellt das Management weiteres Wachstum und eine klare Steigerung des operativen Ergebnisses in Aussicht.

Laut Analysten war spätestens nach der durchwachsenen ersten Jahreshälfte klar, dass für Sonova das zweite Halbjahr entscheidend gewesen sei, um die eigenen Ziele zu erreichen. Und hier habe das Unternehmen Wort gehalten und die Vorgaben sowohl beim Umsatzwachstum als auch bei der Entwicklung der operativen Marge erfüllt beziehungsweise sogar leicht übertroffen, so der Tenor.

Getragen wurde der Gesamtmarkt aber insbesondere von Nestlé (+1,2%). Diese eilen derzeit von einem Allzeithoch zum nächsten und verzeichnen dabei bereits eine positive Jahresperformance von rund 12%. Novartis (-0,3%) dagegen fielen nach einer zeitweise starken Entwicklung zum Schluss noch in die Verlustzone zurück, haben aber über die vergangenen vier Wochen noch immer eine sehr starke Bilanz. Mittlerweile nähert sich der Titel zumindest dem Höchststand von 2016 an, bis zum Allzeithoch von Mitte 2015 fehlen aber noch immer rund 25%.

Roche (+0,9%) wiederum waren als drittschwerster Titel klar gesucht und verzeichneten dabei am Nachmittag eine gegenläufige Entwicklung zu Novartis.

ABB (+0,4%) erhielten von einem positiven Kommentar durch die Royal Bank of Canada und deren Bestätigung des Ratings «Outperform» etwas Unterstützung.

Die grössten Verluste erlitten UBS (-2,2%). Am Vorabend hatte die Bank kurz vor Handelsende mitgeteilt, dass der Singapurer Staatsfonds GIC seine Beteiligung markant abbauen und 93 Mio Aktien an institutionelle Anleger verkaufen wolle. Die Titel rutschten im Anschluss daran bereits um 1,3% ab. Am Morgen wurde bekannt, dass die Aktien zu 16,10 CHF platziert wurden. Der Entscheid von GIC sei ein weiteres Indiz dafür, dass das Aufwärtspotenzial bei UBS limitiert sei, hiess es am Markt. Im Sog der UBS verloren auch Credit Suisse (-1,7%), Partners Group (-1,6%) und Julius Bär (-1,1%) überdurchschnittlich an Wert.

Im breiten Markt gaben Evolva um 1,9% nach, allerdings wurde der Titel von SIX am frühen Nachmittag bis zum Handelsschluss wegen der am Nachmittag angesetzten Generalversammlung vom Handel ausgesetzt.

Orascom DH fielen nach Quartalszahlen gar um 7,7% zurück. Allerdings hatte der Titel nach einer bereits starken Vorwoche am Vortag über 13% zugelegt, womit sich noch immer eine klar positive 2-Tages-Bilanz ergibt.

Uneinheitliche Tendenzen waren bei Santhera (+7,0%) und Kuros (-1,4%) nach Produktnews zu sehen. Die Beteiligungsgesellschaft HBM (Aktie +1,3%) gab am Dienstagmorgen bekannt, dass sie die Dividende für das Geschäftsjahr 2016/17 um 30 Rappen auf 5,80 CHF je Titel erhöhen werde. (awp/mc/upd/ps)

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