CH-Verlauf: Im Aufwind – SMI steigt auf 12’200 Punkte

CH-Verlauf: Im Aufwind – SMI steigt auf 12’200 Punkte
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt knüpft am Montagvormittag an den positiven Trend der Vorwoche an und notiert fester. Dabei hat der Leitindex SMI nach einem verhaltenen Start die Gewinne ausbauen können. Das Geschäft verlaufe aber in eher ruhigen Bahnen, sagt ein Händler. Der Markt profitiere von dem bisher guten Start in die US-Berichtssaison. Dies sorge für Fantasie und gute Vorgaben. So feierten am Freitag die US-Indizes Dow Jones Industrial und auch der marktbreite S&P 500 neue Bestmarken. Da aber heute in den USA der Feiertag Columbus Day begangen werde, dürften Impulse eher dünn gesät bleiben. Am Aktienmarkt wird zwar gehandelt, aber die Bondmärkte und viele Banken bleiben geschlossen.

Auch hierzulande gibt es nur wenige Impulse. Diese werden im weiteren Wochenverlauf erwartet, wenn die Berichtssaison auch hierzulande an Fahrt gewinnt. Unter anderem macht Sulzer am Dienstag Angaben zum dritten Quartal. Höhepunkt ist der Donnerstag, wenn gleich vier Blue-Chip-Firmen, nämlich ABB, Nestlé, Schindler und VAT ihre Zwischenberichte veröffentlichen. Zudem veröffentlicht die Europäische Zentralbank (EZB) gleichentags die Zinsentscheidung und informiert über die weitere Geldpolitik. Derweil entpuppten sich die Aussagen der chinesischen Regierung über die geplanten Massnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur als Enttäuschung. Statt konkrete Zahlen zu nennen, beliessen es die Verantwortlichen im Reich der Mitte beim bereits Bekannten.

Der Schweizer Leitindex SMI notiert gegen 11.00 Uhr um 0,39 Prozent höher auf 12’202,12 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, gewinnt 0,38 Prozent hinzu auf 1996,46 und der breite SPI 0,34 Prozent auf 16’266,31 Zähler. 23 Titel im SLI ziehen an und fünf geben nach. Zwei, Julius Bär und Schindler PS, sind unverändert.

Gekauft werden Finanzwerte wie UBS (+1,1%), Swiss Re (+0,7%) und Partners Group (+0,6%). Während bei Swiss Re die Erleichterung, dass die Sturmschäden in den USA weniger gross als befürchtet ausgefallen sind, den Kurs stützten, profitiere UBS von den guten Ergebnissen, die US-Konkurrenten in der Vorwoche veröffentlicht haben. Dazu kommen die Zinssenkungserwartungen, die die Finanzmärkte belebten.

Gefragt sind auch die Aktien von Givaudan (+0,8%), die an den Aufwärtstrend seit der Zahlenvorlage anknüpfen. Neben den Zahlen locken laut Händlern auch positive Analystenkommentare Käufer an.

Gesucht sind zudem zyklische Werte wie Kühne + Nagel (+0,7%), ABB (+0,6%), Holcim (+0,5%) und Sika (+0,4%) sowie die Technologietitel Logitech (+1,0%) und VAT (+0,4%).

Eine Stütze für den Gesamtmarkt sind dank einer Apothekermeldung Roche GS (+0,5%). Der Pharmakonzern hat positive Daten zu seinem SMA-Mittel Evrysdi vorgelegt. Die anderen Schwergewichte Novartis (+0,6%) und Nestlé (+0,4%) stehen ebenfalls höher. Dabei notieren Novartis erstmals seit über einem Monat wieder auf der Marke von 100 Franken. «Ein erfolgreicher Ausbruch darüber hinaus dürfte Anschlusskäufe auslösen», meint ein Händler.

Auf der anderen Seite fallen die Luxusgüterhersteller Swatch (-2,8%) und Richemont (-1,8%) negativ auf. Händler erklären sich die Kursverluste mit nachlassenden China-Hoffnungen. Die dortige Regierung stellt zwar weitere Massnahmen zur Stärkung der Wirtschaft in Aussicht, bleibt in Sachen Umfang und Zeitplan jedoch vage. Daher komme es zu Gewinnmitnahmen, heisst es weiter.

SIG (-1,2%) konsolidieren den Anstieg der Vorwoche.

Auf den hinteren Reihen sind Dormakaba unverändert. Und dies obwohl die Aktien ex-Dividende von 8 Franken gehandelt werden.

Bossard (-9,0%) sacken nach Zahlen ab. Der Industriezulieferer hat im dritten Quartal 2024 erneut in einem schwierigen Umfeld gewirtschaftet die Erwartungen der Analysten verfehlt. Carlo Gavazzi verlieren nach den am Freitag veröffentlichten H1-Zahlen und den angekündigten Sparmassnahmen 5,2 Prozent. Dagegen setzen Kuros ihren Höhenflug fort und legen weitere 4,4 Prozent zu. (AWP/mc/pg)

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