CH-Schluss: Aufwärtstrend fortgesetzt

CH-Schluss: Aufwärtstrend fortgesetzt

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Mittwoch erneut im Plus geschlossen und damit die bisher positive Entwicklung der laufenden Börsenwoche fortgesetzt. Unterstützung boten dabei auch die fester tendierenden Schwergewichte Roche, Novartis und Nestlé. Am Nachmittag bröckelten die Indizes wegen durchzogener US-Konjunkturdaten und verhaltener US-Börsen allerdings etwas ab.

Vor allem die Daten zum US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal, die wegen dem harschen Winter deutlich schwächer ausfielen als erwartet, belasteten laut Händlern die Märkte. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand aber vor allem die Sitzung der US-Notenbank Fed, deren Ergebnisse erst nach Börsenschluss in Europa anstanden. Gespannt wurde vor allem auf Aussagen von Fed-Präsidentin Janet Yellen gewartet, die Rückschlüsse über den Zeitpunkt einer erstmaligen Zinserhöhung in den USA zulassen könnten.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss den Handel mit einem Plus von 0,50% auf 8’476,66 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewann 0,36% auf 1’300,23 und der breite Swiss Performance Index (SPI) legte 0,46% auf 8’333,70 Zähler zu. Von den 30 wichtigsten Titeln lagen am Ende 22 im Plus und 8 im Minus.

Zu den klaren Gewinnern bei den Bluechips gehörten am Mittwoch zyklische Titel wie Lonza (+1,6%), Adecco und Kühne+Nagel (je +1,2%) sowie die Uhrenwerte Swatch (+1,1%) und Richemont (+0,9%). Clariant (+0,7%) gingen ebenfalls mit Gewinnen aus dem Handelstag, nachdem das Chemieunternehmen am Morgen seinen Quartalausweis vorgelegt hatte. Obwohl die Verkäufe währungsbedingt etwas hinter den Erwartungen zurückblieben, fielen die Kommentare der Analysten mehrheitlich wohlwollend aus.

Bei den Pharmaschwergewichten legten Roche (+1,1%) klar zu, während sich Novartis (+0,6%) trotz einer Rating-Hochstufung durch JPMorgan auf «Overweight» verhaltener entwickelten. Novartis vermeldete in der Nacht auf Mittwoch die US-Zulassung für das Lungenkrebs-Mittels Zykadia, vier Monate früher als erwartet. Analysten schätzen das Umsatzpotenzial des Medikaments auf bis zu 1 Mrd USD. Die Avancen der grosskapitalisierten Nestlé (+0,7%) stützten den Markt ebenfalls.

Bei den Finanztiteln verzeichneten Julius Bär (+0,8%) sowie die Versicherungswerte von Swiss Re (+0,6%) klare Kursgewinne. Die Papiere des Rückversicherers wurden in einer Branchenstudie von Morgan Stanley auf «Overweight» hochgestuft. Die Grossbankentitel entwickelten sich uneinheitlich, wobei UBS (+0,7%) im Plus schlossen, während CS (-0,3%) nachgaben.

ABB (+1,4%) schlossen den zweiten Tag in Folge deutlich im Minus. Die Titel waren am Dienstag nach enttäuschenden Zahlen für das erste Quartal um 7% abgesackt. Eine Reihe von Banken, darunter die UBS, Barclays oder die Deutsche Bank senkten am Mittwoch ihre Kursziele für die ABB-Aktie.

Zu den Tagesverlierern gehörten aber auch Geberit (-1,4%); nachdem die Titel des Sanitärkonzerns am Tag davor nach guten Quartalsergebnissen noch 5,5% gewonnen hatten, dürften einige Investoren ihre Gewinne realisiert haben. Am Mittwoch wurden von mehreren Analysten die Kursziele für die Geberit-Aktie erhöht. Im Minus schlossen zudem Holcim (-0,6%). Auch hier dürften einige Investoren die Gewinne der letzten Tage mitgenommen haben.

Im breiten Markt legten Straumann nach gut aufgenommenen Angaben zum Quartalsumsatz um 3,1% zu. Der Basler Dentalimplantat-Hersteller ist insbesondere im Hauptmarkt Europa über Erwarten stark gewachsen. Die Titel der Branchennachbarin Nobel Biocare gaben dagegen 0,4% ab.

Temenos (+2,8%) schlossen nach dem vorgelegten Quartalsbericht klar im Plus. Sinkende Kosten hätten beim Bankensoftware-Spezialisten zu einem guten Ergebnis geführt, so ein Analyst. Zudem sei die Gruppe mit den Lizenzeinnahmen stärker als erwartet gewachsen.

Deutlich fester gingen zudem Looser (+5,6%) nach Quartalszahlen aus dem Handel, wobei am Markt vor allem die deutlich verbesserte Marge gelobt wurde. Angaben zum Geschäftsverlauf haben auch Lifewatch (+1,9%), Accu (+2,4%), Aevis (+0,1%), Groupe Minoteries (-2,3%) sowie Addex (-8,6%) gemacht. (awp/mc/pg)

SIX Swiss Exchange

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