Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich zum Wochenschluss ein wenig leichter. Die Vorgaben aus dem Ausland seien uneinheitlich und wenig richtungsweisend, sagten Händler. Die Anleger warteten auf den Start der USA in die Bilanzsaison zum ersten Quartal. Denn am Nachmittag werden die beide US-Grossbanken JP Morgan und Wells Fargo den Zahlenreigen eröffnen.
Am Montag dann gewähren Goldman Sachs und Citigroup Einblick in ihre Bücher. Die Bankergebnisse gelten als Frühindikator für den Verlauf der US-Konjunktur. Impulse könnten auf der Makro-Seite von den am Vormittag anstehenden Daten zur Industrieproduktion in der EU und den US-Import- und Exportpreisen am Nachmittag ausgehen. In Washington findet zudem die Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank statt.
Der Swiss Market Index (SMI) notiert um 09.10 Uhr 0,26 Prozent niedriger bei 9’524,27 Punkten. Der breite Swiss Performance Index (SPI) ermässigt sich um 0,11 Prozent auf 11’387,58 Punkte. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) fällt um 0,46 Prozent auf 1’471,42 Punkte. Von den 30 wichtigsten Aktien geben 18 nach, 10 steigen und Schindler und Richemont sind unverändert.
Im Fokus der Anleger steht Stadler Rail. Die Aktien des Eisenbahnkonzerns, die zu 38 Franken platziert werden, werden zwischen 41 und 42,895 Franken gehandelt. Zuletzt steht der Kurs bei 41,50 Franken – ein Plus von 12 Prozent gegenüber dem Zuteilungspreis. Stadler hat 35 Millionen Aktien platziert, was ein Volumen von 1,33 Milliarden Franken ergibt. Daraus errechnet sich eine Börsenkapitalisierung von 3,8 Milliarden Franken. Dazu kommt noch ein Greenshoe. Bereits während der IPO-Phase hatte sich eine gewaltige Nachfrage abgezeichnet.
Bei den mehrheitlich leicht tiefer gestellten Blue Chips fallen Alcon (-2,8%) negativ auf. SocGen hat bei der Analyse der Augenheilmittelfirma eine Kehrtwende um 180 Grad vollzogen und die Aktien, die am Vortag noch zum Kauf empfohlen wurden, auf Verkauf umgestuft. Das Kursziel wurde auf 44 von 67 Franken gesenkt.
Auf der anderen Seite legen die Anteile von Adecco (+0,9% auf 57,26 Fr.) zu. Die Bank of America Merrill Lynch hat die Empfehlung auf ‹Buy› von ‹Underperform› erhöht. Das Kursziel betrage 65 Franken.
Grössere Abschläge verbuchen zudem Julius Bär (-3,9%), die ex-Dividende gehandelt werden.
Am breiten Markt stechen Polyphor (+5,5%) hervor. Das Biopharmaunternehmen hat für sein Antibiotikum Murepavadin von der US-Arzneimittelbehörde FDA den Status Qualified Infectious Disease Product in vier weiterem Indikationen erhalten. (awp/mc/ps)