CH-Verlauf: SMI mit dem längsten Aufwärtstrend seiner Geschichte

Börse Schweiz

(Adobe Stock)

Zürich – Der Aufwärtstrend am Schweizer Aktienmarkt hält an. Zum Wochenschluss sorgen erfreuliche Unternehmensergebnisse aus dem Inland und positive Vorgaben aus dem Ausland für weiter steigende Kurse. Dabei ziehen vor allem die Kursgewinne des Schwergewichts Novartis den Markt nach oben. Der Leitindex SMI steuert dadurch auf den 14. Handelstag mit einem Kursgewinn hintereinander zu. Eine längere Serie habe es seit der Einführung des SMI im Jahre 1988 noch nie gegeben, heisst es am Markt. «Eine Konsolidierung würde daher nicht überraschen», sagt ein Händler.

Derweil sind die Vorgaben aus den USA insgesamt positiv. An der Wall Street hatten neben guten Unternehmensresultaten auch positiv aufgenommene Daten zur US-Wirtschaft für Unterstützung gesorgt. Obwohl das US-BIP im vierten Quartal an Fahrt verlor, scheine die unterliegende Konjunkturdynamik weiterhin sehr robust zu sein, hiess es am Markt. Weitere Impulse erwarteten die Marktteilnehmer am Nachmittag, wenn die deutschen Inflationszahlen und in den USA der PCE Index, das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmass, veröffentlicht werden.

Der Leitindex SMI steigt bis 11.00 Uhr um 0,53 Prozent auf 12’671,12 Punkte. Zeitweise notierte der SMI gar über 12’700 Punkten. Damit rückt auch das Anfang 2022 erreichte Rekordhoch von 12’997 Punkten in Griffweite. Der Weg dahin sei nun endlich freigemacht, heisst es bei BNP Paribas. Doch der Markt sei nun massiv überkauft.

Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind und deren Gewichtung gekappt ist, steigt um 0,36 Prozent auf 2092,53. Der breite SPI klettert um 0,46 Prozent auf 16’832,20 Zähler und hat bei 16’886,77 ein neues Rekordhoch markiert. Im SLI rücken 17 Titel vor, 12 geben nach und Lindt&Sprüngli PS sind stabil.

An der Spitze stehen Novartis (+3,6%). Ihr Kursplus wirkt sich mit rund 80 Punkten positiv auf den SMI aus. Der Pharmariese ist im Schlussquartal 2024 kräftig gewachsen, will mehr Dividende ausschütten und zieht weitere Aktienrückkäufe in Betracht. Novartis habe auf allen Ebenen die Erwartungen übertroffen, heisst es am Markt. Die Bons (+0,5%) von Roche, die am Vortag überzeugende Ergebnisse veröffentlicht hatte, ziehen weiter an.

Swatch (+1,7%) setzten den Erholungskurs fort, heisst es. Das Ergebnis vom Vortag sei zwar denkbar schlecht gewesen. «Aber irgendwann ist es dann einfach genug mit Negativem», meint ein Händler. Die Aktie war am Vortag nach Bilanzvorlage zunächst massiv eingebrochen, bevor sie dann nach oben gedreht hatte. Die Anteile von Rivale Richemont (+0,7%) hinken etwas hinterher.

Gefragt sind Logitech (+0,8%). Sie setzen den Aufwärtstrend vom Vortag fort. Dabei dürften eine positivere Einstellung der Deutschen Bank und gute Vorgaben aus der Technologiebranche helfen, heisst es. So werden auch für andere Technologiewerte wie VAT (+1,6%), Inficon (+1,6%) und U-blox (+0,6%) höhere Kurse bezahlt.

Die Aktien von ABB (+0,2%) stabilisieren sich nach dem Vortagesverlust. Die Aktie war am Vortag trotz guter Zahlen unter Druck geraten.

Wenig verändert sind die Aktien der Banken UBS (+0,1%) und Julius Bär (+0,1%), die kommende Woche ihre Jahreszahlen vorlegen werden. Dabei haben UBS mit 32,54 Franken einen neues Hoch seit 2008 erreicht.

Auf der anderen Seite kommt es bei Lonza (-1,4%) nach dem zuletzt starken Lauf zu Gewinnmitnahmen. Auch Straumann (-0,8%), Holcim (-0,5%), Alcon (-0,1%) und Nestlé (-0,1%) konsolidierten ihre Gewinne seit Jahresanfang, heisst es.

Die Aktien von Adecco (-0,2%) geben ebenfalls nach. Morgan Stanley und Bernstein haben ihr Kursziel für den Personaldienstleister gesenkt. Die Einstufung bei Morgan Stanley lautet weiterhin «Underweight» und bei Bernstein «Market Perform.»

Auf den hinteren Reihen ziehen Gurit (+9,2%) weiter an. Das Unternehmen legte am Vortag Ergebnisse vor und sieht sich auf Kurs mit seiner Umstrukturierung. Dabei brauche es wohl kein neues Kapital, sagte ein Händler erleichtert. (awp/mc/pg)

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