CH-Schluss: Aufwärtstrend hält an – Angriff auf 8’500 gescheitert

CH-Schluss: Aufwärtstrend hält an – Angriff auf 8’500 gescheitert

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist am Freitag mit leichten Avancen aus der Sitzung gegangen. Nach einem freundlichen Start hat der SMI indes im Tagesverlauf einen Teil der frühen Gewinne wieder abgegeben. Am Morgen ist der Leitindex bei einem ersten Versuch, die Marke von 8’500 Punkten zu überspringen, gescheitert. Insgesamt zeigte sich die Mehrheit der Titel am ersten kleinen Verfallstermin des Jahres wenig bewegt, einzig ABB fielen mit einem markanten Anstieg aus dem Rahmen. Die Volumina seien aber höher gewesen als an den Tagen davor, hiess es in Marktkreisen.

Dort wurde die vorherrschende Stimmung als weiterhin positiv beschrieben. Die am Nachmittag in den USA vorgelegten Konjunkturzahlen hatten insgesamt kaum einen spürbaren Einfluss auf das Börsengeschehen. Während die Zahl der Wohnungsbaubeginne etwas stärker als erwartet gesunken war, hatte die Industrieproduktion weiter zugelegt. Überraschend hingegen hatte sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima zu Jahresbeginn etwas eingetrübt, nachdem es im Dezember noch deutlich gestiegen war.

Der Swiss Market Index (SMI) legte schliesslich 0,33% auf 8’478,89 Punkte zu. Im Wochenvergleich ergab sich ein Plus von 1,4%. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) stieg um 0,41% auf 1’300,00 Punkte – eine Marke die der noch relativ junge Index am Freitag zum ersten Mal überschritten hatte – und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,31% auf 8’086,58 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln verzeichneten 23 ein Plus und 6 ein Minus, Adecco schlossen unverändert.

Grösster Gewinner unter den Bluechips waren ABB mit einem Plus von 4,0%. Der Titel profitierte dabei von einer Aufstufung auf «Overweight» durch Morgan Stanley. Das Unternehmen sei an einem Wendepunkt angelangt, hiess es dort zur Begründung. Es sei mit einem Aufschwung bei den Grossaufträgen im ersten Halbjahr 2014 zu rechnen, was auch Potenzial für eine deutliche Margenverbesserung eröffne. Unterstützung erhielten ABB darüber hinaus von starken Zahlen von General Electric, welche die Aktie am Nachmittag weiter anziehen liessen.

Dahinter lagen Clariant (+1,4%) nach einer Kurszielerhöhung durch die Credit Suisse sowie Julius Bär (+1,3%), Geberit (+1,0%) oder UBS (+0,9%). Die über den Erwartungen ausgefallenen Zahlen des US-Konkurrenten Morgan Stanley wirkten sich kaum auf die hiesigen Grossbanken aus. CS (-0,4%) schlossen im Gegensatz zu UBS tiefer.

Weitere Gewinner waren Swisscom (+0,9%), SPS (+0,7%) oder Actelion (+0,6%). Letztere verzeichneten den achten Tag in Folge Kursgewinne, was bereits wieder eine Jahresperformance von gegen 17% ergibt. Im Vorjahr hatte der Titel bereits klar über 60% zugelegt.

Richemont (+0,5%) holten nur einen Teil der Verluste vom Vortag im Anschluss an das eher enttäuschend Trading Update nach neun Monaten wieder auf. JP Morgan hatte das Kursziel für Richemont erhöht und dies mit den langfristigen Wachstumsaussichten des Unternehmens begründet.

Transocean (+0,1%) fielen dagegen nach positivem Start am Nachmittag in den Bereich des Vortagesschlusses zurück. Der Ölplattformbetreiber hatte in seinem jüngsten Flottenbericht über neue Verträge von insgesamt 48 Mio USD berichtet.

Die stärksten Abgaben erlitten Sonova (-0,7%), die Genussscheine von Roche (-0,6%), welche damit eine bessere Performance des Gesamtmarktes verhinderten, und Lonza (-0,6%. Die beiden Aktien mit noch grösserem Gewicht im SMI als Roche, Novartis (+0,2%) und Nestlé (+0,3%), beendeten die Handelswoche unauffällig.

Im breiten Markt zogen AFG Arbonia-Forster (+3,2%) nach dem Verkauf des Küchengeschäfts an die deutsche Alno klar an. Jeweils nach Umsatzzahlen rückten Zehnder (+0,2%) leicht vor, wogegen Chemie+Papier Holding (-2,7%) sowie Looser (-3,4%) Einbussen hinnehmen mussten.

Autoneum (+5,0%) kletterten am Tag nach der Umsatzpublikation weiter nach oben. Der Titel, welcher im vergangenen Jahr über 200% in die Höhe geschossen ist, verzeichnet bereits wieder eine Jahresperformance von +10%. (awp/mc/pg)

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