CH-Schluss: Starke Schwergewichte ziehen SMI über 11’800 Punkte

CH-Schluss: Starke Schwergewichte ziehen SMI über 11’800 Punkte
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat seinen freundlichen Start in das neue Börsenjahr am Dienstag fortgesetzt. Der Leitindex SMI stieg am Nachmittag gar über die Marke von 11’800 Punkten. Gestützt wurden die Indizes dabei auch von den starken SMI-Schwergewichten.

Die im Dezember erneut gestiegene Inflation im Euroraum belastete die Börsen nicht: Die EZB werde den Leitzins Ende Januar dennoch um 25 Basispunkte senken, hiess es im Markt. Die schwache konjunkturelle Entwicklung dürfte für die europäischen Währungshüter schwerer wiegen als der Inflationsanstieg, so ein Ökonom. In der Schweiz ist die Inflation im Dezember weiter gesunken.

Der SMI schloss 1,19 Prozent fester auf seinem Tageshoch bei 11’830,77 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, stieg um 1,01 Prozent auf 1956,28 Punkte und der breit gefasste SPI gewann 1,07 Prozent auf 15’784,16 Zähler. Im SLI standen 23 Gewinner sieben Verlierern gegenüber.

Deutliche Kursgewinne gab es für die Titel des Pharmakonzerns Roche (+2,7%) und des Basler Konkurrenten Novartis (+1,6%). Die Analysten von Bernstein bekräftigten am Dienstag ihre «Outperform»-Ratings für die beiden Pharma-Schwergewichte. Auch die im vergangenen Jahr noch schwachen Titel des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé (+1,2%) schlossen klar fester.

Nach oben ging es für die Aktien des Pharmazulieferers Lonza (+2,3%), die von Bernstein ebenfalls mit «Outperform» eingestuft werden. Klar im Plus schlossen aber auch die Medizinaltechniktitel Straumann (+1,4%) und Sonova (+1,3%).

Mit deutlichen Kursgewinnen gingen auch die Logitech-Aktien (+2,7%) aus dem Handel. Der Computerzubehör-Hersteller gab am Morgen eine Zusammenarbeit seiner Tochter Streamlabs mit Nvidia und Inworld AI im Bereich der künstlichen Intelligenz für Gamer bekannt.

Bei den Finanzwerten stiegen Julius Bär (+1,2%) klar an. Der Zürcher Vermögensverwalter gab den bereits erwarteten Verkauf seines brasilianischen Inlandgeschäfts an BTG Pactual bekannt, wobei der Preis allerdings unter den Erwartungen der Analysten ausfiel.

Zulegen konnten auch die Aktien der Grossbank UBS (+0,8% auf 29,44. Fr.), die auf den höchsten Stand seit der Finanzkrise 2008 stiegen. Die Titel des Privatmarktspezialisten Partners Group (+0,6%) schlossen freundlich, nachdem sie zunächst dank einer Kaufempfehlung des UBS-Aktienresearch noch sehr stark in den Tag gestartet waren.

Bei den Assekuranzwerten stiegen vor allem die Aktien des Rückversicherers Swiss Re (+1,7%) deutlich an, die bereits im vergangenen Jahr stark abgeschnitten hatten. Moderatere Avancen gab es für die Titel der Einzelversicherer Zurich (+0,7%) und Swiss Life (+0,5%).

Leicht abwärts ging es dagegen mit den Aktien des Bauchemiekonzerns Sika (-0,4%). Vor der ebenfalls am Donnerstag anstehenden Zahlenveröffentlichung senkten die Analysten von Barclays ihr Sika-Rating auf «Underweight» von bisher «Overweight».

Für die Titel des Sanitärspezialisten Geberit (-0,4%) erhöhten die Barclays-Experten zwar das Kursziel, bestätigten aber ihr «Underweight»-Rating. Eine breitere Erholung des Markts für Wohnimmobilien sei noch unsicher, schrieben sie in einer Studie.

Abgaben gab es auch für weitere typische zyklische Titel wie die Aktien des Industriekonzerns ABB (-0,3%), des Logistikers Kühne+Nagel (-0,4%) und des Liftherstellers Schindler (-1,2%).

Am breiten Markt gewinnen die Aktien von Kuros (+19,9%) gut ein Fünftel hinzu. Das Unternehmen hat mit Medtronic eine Vertriebsvereinbarung für MagnetOS für fünf Jahre geschlossen. Am Markt war von einem Durchbruch die Rede.

Die Titel der auf Verabreichungs- und Applikationsgeräte spezialisierten Medmix (+11,7) profitierten von einer Heraufstufung auf «Buy» von «Hold» durch die Analysten von Octavian. (awp/mc/ps)

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