CH-Schluss: SMI gewinnt 0,83% auf 9’471,46 Punkte

CH-Schluss: SMI gewinnt 0,83% auf 9’471,46 Punkte

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist am Freitag mit klar höheren Kursen aus der Sitzung gegangen und hat damit in der kurzen Nach-Osterwoche zum dritten Mal zugelegt. Nachdem bereits am Vortag ein neues Jahreshoch markiert worden war, überschritt der SMI die Marke bei 9’400 Punkten mit Schwung und setzte das vorläufige Jahreshoch kurz vor Handelsschluss auf 9’472 Punkte. Nach einem bereits guten Start bauten die hiesigen Aktien die Gewinne im Tagesverlauf kontinuierlich aus und erreichten die Höchstmarke mit dem Schlussgong. Zum Allzeithoch aus dem Jahr 2007 fehlen mittlerweile lediglich noch rund 60 Punkte.

Getragen wurde die anhaltend freundliche Stimmung zum Ausklang der verkürzten Nach-Osterwoche nach wie vor von den positiven Konjunkturdaten vom Vortag aus der Eurozone und aus den USA, wo die wöchentlichen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe besser ausfielen als erwartet. Dass die griechische Regierung die diese Woche fällige Kreditrate wie vereinbart zurückbezahlt hat – entgegen anderslautenden Befürchtungen – half dem Börsensentiment zum Wochenschluss ebenfalls. Am Berichtstag selber fehlten marktbewegende Impulse weitgehend.

Der Swiss Market Index (SMI) gewann 0,83% auf 9’471,46 Punkte, das neue Jahreshoch liegt bei 9’472,46 Punkten. Im Vergleich zum Gründonnerstag ergab sich ein Plus von 3,7%. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index legte 0,50% auf 1’405,57 Punkte zu und der marktbreite Swiss Performance Index 0,82% auf 9’494,96 Punkte. Von den 30 wichtigsten Aktien notierten 22 im Plus und 8 im Minus.

Im Fokus standen zum Wochenschluss Givaudan (-0,4%), welche nach den Umsatzangaben zum ersten Quartal als einer von wenigen Werte nachgaben. Der Aromen- und Riechstoff-Konzern hat zwar die Erwartungen der Analysten mit den Umsatzzahlen übertroffen. Doch zeige sich bei einer vertieften Betrachtung, dass das organische Wachstum unter die üblichen Zuwachsraten gefallen sei und allenfalls das Wachstumsziel gefährdet sei, hiess es. Givaudan sei recht langsam ins Jahr gestartet, so das Fazit der Analystengemeinde. Überdies wird die Bewertung des Titels als eher stolz empfunden.

Am meisten gaben Swisscom (-4,5%) nach, was sich indes zum grösseren Teil mit dem Dividendenabgang von 22 CHF erklären lässt. Etwas deutlicher wurden auch Kühne+Nagel (-2,4%) zurückgenommen, nachdem Barclays die Einstufung auf «Equalweight» reduziert hat. Weitere Verlierer waren Aryzta (-2,1%) oder Holcim (-1,1%).

Die deutlich zahlreicheren Gewinner wurden von Transocean (+3,7%) angeführt, nachdem der Titel bereits im US-Vortageshandel um 3,8% höher geschlossen hatte.

Auch Sonova (+2,5%) waren klar gesucht. Die Titel des Hörsystem-Herstellers würden von den monatlichen Umsatzzahlen aus dem wichtigen US-Hörgerätemarkt profitieren, hiess es unter Marktbeobachtern. Laut der Bank Bernstein fielen die US-Verkäufe im März volumenmässig «stark» aus.

Von den Banken zogen Julius Bär (+1,6%) und UBS (+0,9%) klar mehr an als CS (+0,2%). Die Aktien der Credit Suisse wurden zu Beginn noch von einer Sektoranalyse zu den europäischen Banken von Nomura gestützt, gaben den Grossteil der Gewinne gegen Handelsende aber wieder ab.

Grössere Avancen verzeichneten noch Swatch (+1,3%) oder Bâloise (+1,2%), eine Stütze waren dem Gesamtmarkt aber vor allem die starken Novartis (+1,3%), Nestlé und Roche (je +1,0%).

Im breiten Markt fielen nach Quartalszahlen Gurit (+5,4%) positiv und Leclanché (-5,7%) nach Jahreszahlen negativ auf. Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit hatte für das erste Quartal 2015 einen deutlichen Umsatzanstieg ausgewiesen und dabei die Erwartungen am Markt deutlich übertroffen.

Ems-Chemie (+0,4%) zogen nach Umsatzangaben zum ersten Quartal unterhalb der Erwartungen leicht an. Das Unternehmen litt in den ersten drei Monaten 2015 nach dem «SNB-Schock» unter negativen Währungseffekten. Knapp im Minus gingen die Aktien der Beteiligungsgesellschaft Nebag (-0,5%) aus dem Handel, dies nach dem Jahresausweis für 2014 und dem Erhalt einer kleinen Busse durch die SIX Swiss Exchange wegen Mängeln in der Darstellung der Jahresrechnung.

Meyer Burger (+5,8%) setzten den Höhenflug vom Vortag fort, als der Titel bereits über 10% angezogen hatte. (awp/mc/upd/ps)

Schreibe einen Kommentar