CH-Schluss: SMI schliesst sehr gutes Anlegerjahr mit Abgaben ab

Boerse

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat den letzten Handelstag des Jahres 2021 mit Verlusten beendet. Dennoch ging damit ein sehr starkes Börsenjahr zu Ende. Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie und der Aussicht auf steigende Leitzinsen in den USA steht für den Swiss Market Index (SMI) ein Plus von fast 21 Prozent zu Buche. Der Leitindex hatte am Donnerstag im frühen Handel gar noch ein neues Allzeithoch bei 12’980,14 Punkten gesetzt. Danach gingen den Dividendenpapieren doch noch die Luft aus.

Dem SMI bleibt es deshalb wohl für das Jahr 2022 vorbehalten, die Marke von 13’000 in Angriff zu nehmen. Denn Experten trauen den Aktien im neuen Jahr weitere Gewinne zu. Für Gesprächsstoff sorgte am Nachmittag die Ankündigung des Bundesrates, er werde sich am (morgigen) Freitag an einer ausserordentlichen Telefonkonferenz über die aktuelle Coronalage beraten. Gesundheitsminister Alain Berset hatte diese Woche getwittert, man sei in der Lage, rasch zu reagieren, falls sich die Lage verschlechtere. Ein nächstes Massnahmenpaket sei bereit, und es sehe auch Schliessungen vor.

Der SMI schloss am Donnerstag 0,39 Prozent tiefer auf 12’875,66 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien beinhaltet, verlor 0,37 Prozent auf 2069,05 und der umfassende SPI ebenfalls 0,37 Prozent auf 16’444,52 Zähler. Bei den Blue Chips standen 5 Gewinner 25 Verlierern gegenüber.

Die drei SMI-Schwergewichte Nestlé (-0,7%), Novartis (-0,1%) und Roche (-0,5%) waren dem Markt am Berichtstag kein Stütze. Nestlé und Roche hatten 2021 aber beide mit einem Kursgewinn von knapp 23 Prozent viel zur starken Performance des Gesamtmarktes beigetragen. Novartis hingegen hat im zu Ende gehenden Jahr fast vier Prozent verloren und zählt zur kleinen Gruppe der Blue Chips mit einer negativen Kursentwicklung.

Credit Suisse (+0,1%) stehen auf Jahressicht am untersten Ende der SMI-Kurstafel. Die Grossbank machte auch zum Jahresende noch mit negativen Schlagzeilen von sich reden. Die CS untersucht Insidern zufolge einen zweiten Verstoss ihres Verwaltungsratspräsidenten António Horta-Osório gegen Corona-Quarantäneregeln. UBS gaben zwar leicht um 0,6 Prozent nach; die grösste Schweizer Bank zählt mit +32 Prozent aber zu den besseren Werten im SLI.

AMS (-0,8%), Logitech (-0,3%) und Holcim (-0,3%) gehören ebenfalls zu den Blue Chips, die eine negative Jahresperformance aufweisen. Die Papiere von Temenos hingegen erreichten dank einem Kursplus von 2,2 Prozent auf der Zielgeraden doch noch ein kleines Plus im Jahresvergleich.

Auf der anderen Seite wurden die beiden Überflieger des Jahres noch verkauft: Straumann büssten 0,4 Prozent ein und Richemont 0,6 Prozent. Auf Jahressicht haben sich die beiden Papiere aber um satte 88, respektive 71 Prozent verteuert.

Eine sehr gute Jahresperformance weisen auch Partners Group (-0,1%), Lonza (+0,5%), Sika (-0,4%), Alcon (+0,1%) und Sonova (-0,5%) auf.

Das stärkste Plus schreiben im Gesamtjahr Vertreter der hintere Ränge: Die Gewinner sind Youngtimers (Jahresgewinne +184%), Medartis (+181%), Sensirion (+133%), Swissquote (+132%), sowie TX Group (+121%). Dagegen verzeichneten die Biotechfirmen Polyphor, Relief, Igea Pharma und Santhera Einbussen zwischen 85 und 46 Prozent. (awp/mc/pg)

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