CH-Schluss: SMI rückt 0,7% auf 9’069 Punkte vor

CH-Schluss: SMI rückt 0,7% auf 9’069 Punkte vor

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat sich zu Wochenbeginn von seiner freundlichen Seite gezeigt. Die Dividendenpapiere schlossen am Montag auf breiter Front fester, wenngleich sie im späten Handel an Schwung einbüssten. Grund dafür waren tiefere Notierungen an der Wall Street. Nach den jüngsten Kursabschlägen sei der Markt aber dennoch reif für eine technische Erholung gewesen, sagten Händler.

Impulse waren allerdings ansonsten kaum vorhanden; zu Wochenbeginn wurden auch keine wichtige Konjunkturzahlen publiziert. Daher werde sich weisen müssen, ob die Gewinne nachhaltig seien, sagten Händler. Vieles hänge von den Fortschritten in den Verhandlungen bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China ab. Ein anderes wichtiges Thema für Investoren sei ausserdem der Brexit.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss am Montag 0,72 Prozent höher bei 9’068,62 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) stieg um 0,87 Prozent auf 1’398,02 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,69 Prozent auf 10’600,11 Punkte. Von den 30 Top-Werten beendeten 28 den Tag im Plus.

Angeführt wurden die SLI-Werte von zyklischen und Finanzwerten. Gesucht waren etwa Julius Bär (+2,7%), SGS (+2,1%), Sika (+2,0%) und AMS (+1,8%. Bei Letzterer habe eine von Kepler Cheuvreux bestätigte Kaufempfehlung gestützt, sagten Händler.

Auch andere Zykliker wie Geberit (+1,6%), Adecco (+1,4%) und Swatch (+1,3%) standen in der Gunst der Anleger. Im Finanzsektor gefragt waren UBS (+1,2%) sowie die Versicherungstitel Swiss Life (+1,4%) und Swiss Re (+0,9%).

Den Höhepunkt der Woche erwartet die Investoren am Donnerstag. Dann werden der Nahrungsmittelriese Nestlé (+0,5%), die Grossbank Credit Suisse (+1,1%) sowie der Lift- und Fahrtreppenbauer Schindler (+0,6%) ihre Bilanzen veröffentlichen.

Bereits am Dienstag nach Börsenschluss wird Temenos (-0,1%) die Jahreszahlen publizieren. Der Bankensoftwarehersteller wird zwar laut Analysten seine eigenen Ziele locker erreichen, die Papiere lagen dennoch nicht im Trend. Denn mit einem Anstieg von rund 16 Prozent in diesem Jahr sind sie zuletzt sehr gut gelaufen.

Mit einem Kursgewinn von weniger als einem Prozent hinkten die defensiven Pharmawerte Novartis (+0,3%) und Roche (+0,7%) dem Gesamtmarkt etwas hinterher. Händlern zufolge kam es zu gewissen Umschichtungen aus Novartis in Roche. Die Pharmafirma Vifor büssten gar 1,0 Prozent ein.

Am breiten Markt schlossen die Papiere von Comet nach einer Berg- und Talfahrt 1,9 Prozent höher. Der Freiburger Röntgenspezialist spürt das rauer werdende Klima am Halbleitermarkt: Der Gewinn 2018 brach wegen einmaliger Restrukturierungskosten regelrecht ein. Die Zahlen waren jedoch weniger rückläufig, als Analysten befürchtet hatten.

Air Tech brachen um satte 62 Prozent ein. Der in Schieflage geratene Verpackungshersteller hat von seinen wichtigsten Kreditgebern keine Refinanzierung für die gesamte Gruppe erhalten. Lediglich die operativen Tochtergesellschaften haben einen zusätzlichen Kredit erhalten. Weil keine Gesamteinigung erreicht werden konnte, um die Rechte der Gruppe zu schützen, wurde eine provisorische Nachlassstundung eröffnet.

Auf der Gegenseite schossen Kuros Biosciences um 18 Prozent nach oben. Das auf Knochentransplantate fokussierte Biotechunternehmen hat mit dem US-Unternehmen SeaSpine einen Liefervertrag unterschrieben. Erste Umsätze in den USA werden vor Ende des ersten Halbjahres 2019 erwartet. (awp/mc/ps)

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