CH-Schluss: SMI setzt Aufwärtstrend fort – UBS und Roche ziehen

CH-Schluss: SMI setzt Aufwärtstrend fort – UBS und Roche ziehen
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt bleibt im Aufwärtstrend. Am Donnerstag schloss der Leitindex SMI zum achten Mal in Folge fester. Dabei fiel der Start noch eher verhalten aus. Doch dann erwiesen sich wie schon an den Vortagen die Schwergewichte UBS und Roche als tragende Säulen des Aufschwungs. Damit rückt auch die Marke von 12’000 Punkten wieder in den Fokus. Bei einem Überwinden seien Anschlusskäufe zu erwarten, hiess es am Markt. Letztmals schloss der SMI Ende Oktober 2024 über 12’000 Punkten.

Derzeit werde das Geschehen an den Märkten vor allem von zwei Faktoren beherrscht: Von den Äusserungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump zur Zoll- und Geopolitik und von der US-Geldpolitik. Zuletzt hatte die US-Notenbank die Zinssenkungserwartungen mehrfach gedämpft. Daher steht nun der offizielle US-Arbeitsmarktbericht vom morgigen Freitag im Fokus. Heute Donnerstag fehlten aber die US-Impulse, denn die Wall Street blieb zu Ehren des ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter geschlossen und es wurden in den USA auch keine Konjunkturzahlen veröffentlicht. Dagegen sorgten hierzulande Analystenkommentare für einige Kursbewegungen.

Der SMI schloss um 0,43 Prozent höher mit 11’927,11 Punkten und damit unter dem Tageshoch von fast 11’970 Punkten. Das war auch der höchste Stand seit Anfang November. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legte um 0,31 Prozent zu auf 1967,21 und der breit gefasste SPI um 0,29 Prozent auf 15’876,17 Zähler. Dabei überwogen im SLI die Verlierer (17) die Gewinner (13).

Spitzenreiter bei den Bluechips waren UBS (+2,9% auf 30,37 Franken). Sie führen die Gewinner bei den Standardwerten seit Jahresanfang an. Sie notierten erstmals seit Anfang 2008 – zum Beginn der grossen Finanzkrise – wieder klar über der Marke von 30 Franken und erreichten in der Spitze gar 30,58 Franken.

Sehr gefragt waren Partners Group (+2,4%). Der Assetmanager wird derzeit mit Kaufempfehlungen eingedeckt. Mit Barclays stimmte im neuen Jahr nach UBS, Octavian, der Deutschen Bank und Citigroup eine weitere Bank in den positiven Reigen mit ein.

Mit Sandoz (+2,4%), Roche GS (+1,8%), Givaudan (+1,5%) und Novartis (+0,8%) standen vermehrt auch defensive Werte auf den Einkaufslisten. Dabei wirkte sich «SMI-positiv» aus, dass der «Roche Bon» nach schwierigen Jahren wieder auf mehr Interesse seitens der Investoren stösst. Dagegen seien Nestlé (-0,3%) noch immer nicht als zurückgeblieben wiederentdeckt worden, meinte ein Händler. «Der Lebensmulti muss halt erst einmal liefern.»

Sika (-0,4%) schlossen nach anfänglich fester Tendenz leicht im Minus. Der Bauchemiekonzern hat für 2024 rekordhohe Umsatzzahlen 2024 veröffentlicht. Allerdings wurde das organische Umsatzwachstum im Schlussquartal kritisiert.

Ebenfalls Umsatzzahlen gab es von VAT (-5,9%). Diese seien «nur» im Rahmen der Erwartungen ausgefallen und vom Auftragseingang habe man wegen des erhofften Aufschwungs der Halbleiterbranche mehr erwartet, hiess es am Markt.

Stark unter Druck standen Adecco (-6,2%). Die Aktien des Personaldienstleisters notierten so tief wie seit den späteren 1990er Jahren nicht mehr, sagte ein Händler. Grund dafür waren die Zahlen des Rivalen Randstad und eine Verkaufsempfehlung der UBS. Es gebe Anzeichen, dass sich die Märkte von Adecco zum Jahresende 2024 hin weiter verschlechtert hätten, so die Grossbank.

Swatch (-3,0%) sackten nach einer Ratingsenkung der Royal Bank of Canada auf «Underperform» von «Sector Perform» ab. Bei Kühne + Nagel (-2,1%) sorgten die Zoll-Ängste und die Einigung im Lohnstreit der US-Hafenarbeiter für Kursdruck.

Swiss Re (-1,2%) und Zurich (-1,3%) litten unter den Befürchtungen über hohe Schadenszahlungen der verheerenden Waldbrände in Kalifornien.

Auf den hinteren Rängen legten Tecan (+4,9%) und Cosmo Pharma (+2,7%) nach Umsatzzahlen 2024 deutlich zu. DocMorris (+2,5%) profitierten von starken Zahlen des Rivalen Redcare Pharmacy. (awp/mc/ps)

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