CH-Schluss: SMI gewinnt 0,4% auf 8699 Punkte

Boerse

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist am Freitag mit leichten Gewinnen aus der Sitzung gegangen. Nach einem verhaltenen und orientierungslosen Start legten die Indices im Handelsverlauf nur zögerlich zu, schlossen aber schliesslich auf dem Tageshöchststand. Insgesamt verlief das Geschäft am dreifachen Verfallstermin in ruhigen Bahnen. Auf die Woche gesehen gab es nach dem Stillstand in der Vorwoche erneut nur ein minimes Plus. Immerhin verdaute der SMI dabei den Dividenden-Abgang bei Roche vom Vortag.

Nachdem die Woche zuerst im Zeichen der amerikanischen Notenbank und ihrem dritten Zinsschritt seit Ende 2015 sowie unter dem Eindruck der Wahlen in Dänemark gestanden hatte, rückte am Freitag ein Treffen der G20-Finanzminister in Baden-Baden in den Fokus. Die führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) ringen angesichts der Abschottungstendenzen der USA am Wochenende um einen Kompromiss zur Gestaltung der internationalen Handelsbeziehungen. Die am Nachmittag in den USA publizierten Konjunkturdaten bewegten die Märkte derweil kaum.

Der Swiss Market Index (SMI) rückte schliesslich um 0,36% auf 8’698,53 Punkte vor, im Wochenvergleich ergab sich somit ein Plus von 0,3%. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, zog am Freitag um 0,30% auf 1’380,6 Punkte an und der breite Swiss Performance Index (SPI) ebenso um 0,30% auf 9’637,68 Punkte. Unter den 30 wichtigsten Titeln überwogen die Gewinner die Verlierer im Verhältnis von knapp 2:1.

Swisscom (+2,0%) beendeten die Sitzung als Tagessieger, dies nach einer Bestätigung des Ratings «Hold» durch die Bank HSBC. Das Institut verwies dabei unter anderem auf die starke Bilanz und den stabilen Dividendenausblick. Die defensive Swisscom-Aktie setzte damit ihren Erholungstrend nach dem Einbruch vom Januar fort.

Dahinter platzierten sich die Aktien des Gesundheitskonzerns Galenica (+1,9%). Grossaktionär und Investor Martin Ebner hat sein Engagement verstärkt und besitzt neu einen Anteil von gut 20% nach zuvor gemeldeten 18%. Die Gruppe hatte am Dienstag angekündigt, dass die geplante Aufspaltung in eine Pharma- sowie in eine Logistik- und Apotheken-Firma nun im zweiten Quartal 2017 umgesetzt werden soll. Darauf rutschten die Galenica-Papiere um gut 5% ab; laut Händlern wohl auch, weil sich einige Investoren mit Blick auf die Strukturveränderung ihres Investments neu positionieren wollten.

Weiter gehörten zyklische Werte wie Kühne+Nagel (+1,4%), LafargeHolcim (+1,3%), Adecco (+1,2%) oder Geberit (+0,9%) zur Spitzengruppe. Letztere setzten damit die Erholungsbewegung nach dem schwachen Abschneiden vom Dienstag im Anschluss an kritisch aufgenommene Jahreszahlen fort.

Von den Schwergewichten stützen Roche (+0,6%) den Gesamtmarkt etwas mehr als Novartis und Nestlé (je +0,4%).

Die Aktien der Grossbanken CS (-0,1%) und UBS (-0,6%) fielen am Nachmittag ins Minus zurück, nachdem sie in der Startphase noch von den Fantasien im Zusammenhang mit steigenden Zinsen profitiert hatten.

Die grössten Abgaben verzeichneten Dufry (-1,7%) und Julius Bär (-1,2%). Der Reisedetailhändler Dufry hatte am Mittwoch die Rückkehr in die schwarzen Zahlen bekanntgegeben und darauf auch klar zugelegt. Mittlerweile sind diese Gewinne auch wegen der Schwäche vom Vortag aber bereits wieder mehr als verloren.

Im breiten Markt fielen Basilea mit einem markanten Plus von 6,8% auf, nachdem der Titel bereits am Mittwoch kräftig zugelegt hatte. In Marktkreisen wurde in diesem Zusammenhang auf die stets wiederkehrenden Übernahmespekulationen verwiesen.

Sehr gesucht waren erneut auch Leonteq (+3,9%), dies nach zuletzt bereits mehreren starken Handelstagen. Am Vortag war bekannt geworden, dass das auf strukturierte Produkte spezialisierte Unternehmen mit Rainer-Marc Frey (RMF) einen gewichtigen neuen Aktionär erhalten hat. Auf Wochensicht verteuerte sich der in den Jahren 2015 und 2016 aus grossen Höhen abgestürzte Titel um rund 18%.

Nach je einer kleineren Akquisition schlossenen Valiant (+0,1%) knapp höher und AMS (-1,9%) tiefer. Und Bachem (+3,0%) erhielten von starken Zahlen Auftrieb. (awp/mc/pg)

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