Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag etwas schwächer geschlossen. Der SMI bewegte sich am ersten Handelstag der Woche in einem relativ engen Kursband von ca. 60 Punkten. Die Volatilität gemessen am Schwankungsindex VSMI hat sich in den vergangenen Tagen auf ziemlich tiefem Niveau bewegt. Grund dafür war unter anderem der dünne Nachrichtenfluss seitens der Unternehmen und von Volkswirtschaften. Auch am Berichtstag waren marktbestimmende Meldungen dünn gesät.
Der SMI hat sich nach der Mittagszeit wieder etwas aufgefangen und tendierte um die Gewinnschwelle seitwärts. Einige Makrodaten aus den USA haben am Nachmittag kaum für Impulse gesorgt. Auch der US-Handel hatte wenig Einfluss auf das Börsengeschehen. Die Investoren warteten auf die EZB-Sitzung am Donnerstag sowie die Arbeitsmarktdaten aus den USA am Freitag. Am Montag haben sich die Anleger deswegen zurückgehalten, was die Dynamik am hiesigen Handelsparkett beeinträchtigte.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,08% tiefer auf 8’257,32 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) ging um 0,15% auf 1’258,25 Stellen zurück und der breite Swiss Performance Index (SPI) verlor 0,1% auf 7’859,15 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln standen 19 im Minus, zehn im Plus und Geberit notierten unverändert.
An der Tabellenspitze standen die Zykliker Sika (+0,9%), Kühne+Nagel (+0,9%) und Swatch (+0,2%) ohne konkrete Neuigkeiten.
Ebenfalls im Plus notierten die Grossbank-Papiere der CS (+0,7%). Derweil kamen UBS (-0,1%) kaum vom Fleck. Die Bank hatte am Vormittag bekannt gegeben, einen Rückkauf ausstehender Anleihen von bis zu 2,15 Mrd CHF durchzuführen. Sie will damit die Bilanz und den künftigen Zinsaufwand reduzieren und geht davon aus, dass die Transaktion die stufenweise umgesetzte Basel-III-Gesamtkapitalquote um etwa 0,2%-0,5% reduzieren wird. Julius Bär (-0,4%) gaben etwas nach.
Mit moderaten Kursaufschlägen warteten Actelion (+0,2%) auf. Das Biopharma-Unternehmen hat mit dem Wirkstoff Macitentan in einer Phase-III-Studie einen Rückschlag erlitten. Jedoch ist davon nur ein kleines Anwendungsgebiet betroffen. Der Wirkstoff ist unter dem Namen Opsumit das Nachfolgeprodukt für den Umsatzträger Tracleer. Die Deutsche Bank hat daraufhin das Rating auf «Hold» von «Buy» gesenkt.
Im defensiven Spektrum waren auch Swisscom (+0,3%) etwas gesucht. Die Bank Nomura hat das Rating auf «Buy» von «Neutral» erhöht. Swisscom verfüge über eines der fortschrittlichsten Festnetze in Europa und plane, bis zum Jahr 2020 eine Abdeckung von über 80% mit einer Bandbreite von bis zu 100Mbps zu erreichen, womit die Lücke zum Internet über Kabel allmählich geschlossen werden dürfte, hiess es im Kommentar.
Novartis (+0,6%) verhinderten derweil ein deutlicheres Abgleiten des SMI. Gemäss Marktexperten sind die Papiere in den USA wieder vermehrt gesucht. Roche (+0,6%) stützten den SMI ebenfalls. Nestlé (-0,9%) stemmten sich indes gegen eine freundliche Börsenentwicklung.
Kräftigere Abgaben zeigten auch Givaudan (-1,1%), Syngenta (-0,8%,) Sonova (-0,8%) und SPS (-0,9%).
Im breiten Markt gaben AFG (-0,9%) etwas nach. Das Unternehmen hat die Ablösung eines auslaufenden Konsortialkredits durch eine neue Kreditvereinbarung im Volumen von 250 Mio CHF bekanntgegeben.
Calida (unv.) standen im Fokus, nachdem das Unternehmen am Freitag das bereits angekündigte Übernahmeangebot für die französische Sportbekleidungsgruppe Lafuma bei der französischen Finanzmarktaufsicht eingereicht hatte. Dies sei ein weiterer Schritt hin zu einer Mehrheitsbeteiligung am Outdoor-Unternehmen, meinen Analysten.
Tamedia büssten 0,5% ein, nachdem sich die NZZ am Freitagabend aus dem Rennen um die durch Tamedia und Ringer zum Verkauf stehende Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» genommen hat. (awp/mc/upd/ps)