CH-Schluss: SMI geht kaum verändert aus dem Handel

CH-Schluss: SMI geht kaum verändert aus dem Handel

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Mittwoch kaum verändert beendet. Die Ausschläge hielten sich dabei bei geringen Volumen in Grenzen und der Markt pendelte praktisch den ganzen Tag um den Vortagesschluss. Im Handel war von Zurückhaltung im Vorfeld der EZB-Sitzung am Donnerstag und den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag die Rede. Die am frühen Nachmittag in den USA veröffentlichten ADP-Beschäftigungszahlen fielen derweil stark aus und gaben dem hiesigen Markt phasenweise leichten Aufwind.

Vor allem die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag, aber dann auch die Sitzung der US-Notenbank am kommenden Mittwoch dürften die Märkte dann wieder stärker bewegen, meinte ein Händler. Zwar sei es aktuell Konsens, dass Fed-Chefin Janet Yellen auf der März-Sitzung die Zinsen ein weiteres Mal anheben werde. Aber es gehe weniger darum, ob sie es tue, sondern wie sie es tue. Das heisst, die Wortwahl und der Fingerzeig auf das mögliche Tempo weiterer Erhöhungen könnten die Märkte in die eine oder andere Richtung ausschlagen lassen.

Der Swiss Market Index (SMI) beendete den Tag mit einem kleinen Plus von 0,03% auf 8’626,65 Punkte. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, legte um 0,11% auf 1’368,42 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,04% auf 9’511,23 Zähler zu. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen 16 im Plus, 13 im Minus und einer (Schindler PS) unverändert.

An der Spitze der Blue Chips präsentierten sich praktisch den ganzen Tag Credit Suisse (+1,5%), derweil die UBS-Papiere (+0,1%) am späteren Nachmittag klar zurückfielen und nur knapp im Plus schlossen. Als Gründe für die verbesserte Stimmung bei den Bankentiteln wurde im Handel auf die anstehende(n) US-Zinserhöhung(en) verwiesen. Ausserdem sagte CS-Finanzchef David Mathers an einer Investorenkonferenz, dass ein Teilbörsengang der Schweizer Tochter nach wie vor eine Option sei.

Die Versicherer Bâloise (+0,8%), Zurich (+0,2%) und Swiss Life (+0,2%) als weitere Finanztitel waren ebenfalls vorne zu finden, wenn auch die Aktien der letzten beiden am Schluss wie die bereits erwähnten UBS wieder zurückfielen.

Zu den Tagesgewinnern gehörten ausserdem die Titel der Uhrenkonzerne Swatch (+1,1%) und Richemont (+1,0%). In dem für die Luxusgüterbranche wichtigen Markt China haben die Exporte im Februar etwas schwächer angezogen als erwartet, die Importe sind allerdings sehr deutlich angestiegen. Clariant (+0,4%) profitierten phasenweise etwas von einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, wonach der Spezialitätenchemie-Hersteller vor kurzem Fusionsgespräche mit seinem Konkurrenten Huntsmann geführt habe. Klar ins Plus hievten sich gegen Handelsschluss auch noch Sika (+1,1%) und Syngenta (+0,8%).

Actelion (+0,4%) legten ebenfalls überdurchschnittlich zu: JPMorgan hatte das Rating für das Baselbieter Pharmaunternehmen überraschend auf «Overweight» und das Preisziel auf 292 CHF angehoben. Letzteres liegt damit über dem von Johnson&Johnson offerierten Kaufpreis von 280 USD, während der Rest die Bewertung der neuen Forschungsgesellschaft unter Führung von Actelion-CEO Jean-Paul Clozel widerspiegelt. Die Actelion-Aktionäre erhalten bekanntlich als Sachdividende Anteile an dieser Gesellschaft mit dem Arbeitstitel R&D NewCo.

Bei den Verlierern zeigte sich kein klares Bild. Am Schluss der Tabelle waren einige konjunktursensitive Werte wie LafargeHolcim (-1,1%) und SGS (-0,9%) zu finden, aber auch defensivere Papiere wie Givaudan (-0,9%), Nestlé (-0,6%) oder Swisscom (-0,5%).

Im breiten Markt legten die Aktien des Zuger Industrieunternehmens Bossard (+5,4%) nach positiven Jahresergebnissen klar zu. Auch Kardex (+1,0%), Walliser KB (+0,8%) und Gurit (+0,8%) waren nach Zahlen gefragt. Klar unter Druck waren dagegen nach Halbjahreszahlen Dorma+Kaba (-3,4%) sowie ebenfalls nach den Ergebnissen 2016 Feintool (-1,5%). (awp/mc/pg)

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