CH-Schluss: SMI legt 0,1% auf 9452 Punkte zu

Boerse

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt ist am Donnerstag mit leichten Gewinnen aus dem Handel gegangen, nachdem er zuvor drei Tage in Folge Verluste erlitten hatte. Der Gesamtmarkt fand den ganzen Tag über jedoch keine klare Richtung und der Leitindex SMI bewegte sich zwischen gut 9’430 und gut 9’490 Punkten auf und ab. Bei den einzelnen Titeln gab es aber sehr wohl markante Ausschläge, wobei vor allem die Geberit-Papiere nach Umsatzzahlen positiv auffielen.

Die Investoren seien aktuell auf Richtungssuche, hiess es am Markt. Keine klaren Impulse vermochte am Nachmittag der US-Aktienmarkt zu setzen. Er dümpelte nach widersprüchlichen Konjunktursignalen vor sich hin. Vor dem letzten Handelstag der Woche deutet nun für den SMI vieles auf eine negative Wochenbilanz hin. Dem Leitindex fehlen aktuell fast 100 Punkte zum Vorwochenschluss.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss am Donnerstag 0,13% höher bei 9’452,35 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) zog derweil um 0,35% auf 1’555,00 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,07% auf 10’872,14 Stellen an. Von den 30 wichtigsten Titeln gingen 18 mit Gewinnen und 12 mit Verlusten aus dem Handel.

Tagesgewinner bei den Blue Chips waren Geberit, die um satte 6,5% anzogen. Das Sanitärtechnikunternehmen übertraf mit den Umsatzzahlen für 2017 die Konsenserwartungen zwar nur leicht. Händlern zufolge war im Vorfeld aber über eine Wachstumsenttäuschung gemutmasst worden. Diese Spekulationen hätten sich nun nicht bewahrheitet. Die Papiere hatten zuletzt einen schweren Stand und sich dabei deutlich vom Allzeithoch entfernt, das im August markiert worden war.

Dahinter zogen die Grossbankenaktien der UBS (+1,6%) am stärksten an. Für die Valoren hoben die Analysten der Credit Suisse das Anlagerating auf «Outperform» an, weil sie von einer positiven Überraschung beim Neugeldzufluss im Segment der besonders reichen Kunden ausgehen. Die UBS wird am nächsten Montag Zahlen vorlegen. CS legten derweil mit 1,4% ebenfalls überdurchschnittlich zu, während Julius Bär «nur» um 0,4% anzogen. Laut Händlern seien im Tagesverlauf Umschichtungen von Bär- zu UBS-Titeln zu beobachten gewesen.

Deutliche Avancen verzeichneten daneben noch die volatilen Aryzta (+1,5%) sowie Dufry (+1,2%). Bei Dufry gab ein Medienbericht zum Grossaktionär HNA Auftrieb. Darin zeigte sich der chinesische Mischkonzern zuversichtlich, seine Finanzprobleme lösen zu können. HNA ist hoch verschuldet und auch wegen seiner undurchsichtigen Eigentümerstruktur ins Visier der Behörden geraten.

Zum Kreis der Titel mit Avancen von mindestens 1% zählten am Schluss des Tages ansonsten nur noch Swiss Re (+1,0%).

Auf der Verliererseite verzeichneten ohne Nachrichten Lonza und Vifor (je -1,7%) die deutlichsten Einbussen. Die Vifor-Papiere hatten sich bislang seit Anfang Jahr im Feld der Blue Chips am besten entwickelt.

Dahinter folgen bei den Verlierern Adecco (-0,9%) sowie die beiden Luxusgüteraktien von Swatch (-0,9%) und Richemont (-0,5%). Händler verwiesen bei Swatch und Richemont auf eine nachlassende Dynamik bei den Einzelhandelsumsätzen im für beide Unternehmen wichtigen chinesischen Markt.

Eine Belastung für den Gesamtmarkt waren ausserdem die beiden Schwergewichte Nestlé (-0,5%) und Novartis (-0,4%). Nestlé hatte am Vortag nach dem seit langem erwarteten Verkauf des US-Süsswarengeschäfts an die Ferrero-Gruppe noch klar zugelegt.

Das dritte Schwergewicht Roche vermochte sich zu stabilisieren und schloss 0,1% tiefer. Die Genussscheine des Pharmakonzerns waren an den letzten beiden Tagen arg gebeutelt worden, nachdem Konzernchef Severin Schwan mit vorsichtigen Äusserungen zum Geschäftsgang die Märkte auf dem falschen Fuss erwischt hatte.

Im breiten Markt standen Meyer Burger (+2,2%) und Galenica (-0,3%) nach Zahlen im Rampenlicht. Der Solarzulieferer Meyer Burger schaffte dabei eine positive Überraschung, Galenica hingegen nur eine Punktlandung.

Auffällig war ausserdem die Kursentwicklung bei Burckhardt Compression (+2,9%), die seit dem Investorentag vor einer Woche gefragt sind. Dagegen litten Temenos (-2,9%) unter einer negativen Analysteneinschätzung.  (awp/mc/pg)

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